Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen verliert in Homburg 22:23.

Personell gebeutelt haben die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen beim favorisierten TV Homburg, nunmehr erster Verfolger des enteilten Spitzenreiters VTV Mundenheim, eine knappe 22:23 (10:10)-Niederlage hinnehmen müssen. Die Rheinhessen, deren beeindruckende Serie von acht Siegen und einem Unentschieden im Saarland nun ein Ende hat, verbleiben aber auf dem sechsten Tabellenplatz.

„Die Jungs sitzen nach so einer knappen Niederlage mit hängenden Köpfen in der Kabine“, brachte HSG-Trainer Markus Herberg dafür volles Verständnis auf. „Aber sie können erhobenen Hauptes die Heimreise antreten“, lobte der 41-Jährige die engagierte und gute Leistung seiner Mannschaft. Die personelle Situation habe sich umso mehr zugespitzt, je näher das Spiel gerückt sei, erläuterte Herberg. Mit mehreren Spielern aus der A-Jugend sowie aus der zweiten und dritten Mannschaft sowie Betreuer Friedrich May hatten sich die Gäste mit verbliebenen fünf Stammspielern eher auf eine Abfuhr denn auf eine Partie auf Augenhöhe eingestellt.

Aber von einer Packung waren die Gäste dank ihrer vorbildlichen Leistung weit entfernt. Leider blieb ihnen Zählbares nicht vergönnt. Spannend machten es die Blau-Gelben vor allem am Schluss, als sie noch auf 22:23 herankamen. Acht Sekunden vor Schluss nahm Herberg eine Auszeit, die Gäste bekamen anschließend noch einen Siebenmeter – den der glänzende Binger Torhüter Luca Korbion aber festhielt. „Unser anschließender Angriff brachte leider nicht mehr den Ausgleich“, bedauerte Herberg, der deshalb seinen Jungs keinen Vorwurf machte.

„Die Homburger waren die bessere Mannschaft, hatten mehrere technische Fehler und waren teilweise auch am Pfosten oder der Latte gescheitert“, räumte Herberg ein. Aber Zählbares sei trotzdem drin gewesen bei solch einem knappen Ergebnis, betonte er. „Die Jungs jedenfalls haben es sehr gut gemacht“, war er mit ihrer Leistung sehr zufrieden. Vor allem mit der stabilen Abwehr und der starken Torhüterleistung von Korbion war der Saulheimer zufrieden. Das zeigten auch die wenigen Tore dieses spannenden Spiels. Nun hat die HSG Rhein-Nahe eine dreiwöchige Pause, ehe es mit gleich sieben Spielen von Anfang bis Ende Mai weitergeht.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Korbion, Weißbrod; Dziunczik, Süngü (2), Heydasch, Sturm (2), Weiler (3), Walb (7/2), S. Grethen (1), Hochstetter, Faust, Diehl (7), Ruhe, May.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 11.04.2022