Binger Handball-Oberligist setzt sich gegen TuS Daun deutlich 36:23 durch.

Nach zwei super Paraden in Folge von Torwart Luka Korbion und dem sofortigen Tor von Rückraumspieler Henrik Walb zum 8:7 in der 14. Spielminute war die Partie gedreht. Und danach sollten die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen im Heimspiel vor rund 80 Fans kurz danach nur noch zweimal den Ausgleich gegen den TuS Daun hinnehmen müssen. Um sich dann immer deutlicher vom Drittletzten aus der Eifel abzusetzen und schließlich einen souveränen 36:23 (17:14)-Sieg zu feiern.

Und gleichzeitig die Revanche gegen den Aufsteiger der Saison 2019/20. Nun ist die Mannschaft von Trainer Markus Herberg seit neun Spielen ungeschlagen – bei acht Siegen. Ihre Aussichten, vom sechsten auf den vierten Rang zu klettern sind verheißungsvoll. Auch wenn die Blau-Gelben schon an diesem Sonntag (17 Uhr) in der Partie beim TV Homburg, einem der drei Top-Klubs, ran müssen.

„Wir waren in der Abwehr oft einen Schritt zu spät“, hatte Markus Herberg gegen die Dauner bange Anfangsminuten erleben müssen. Der starke Henrik Walb, mit neun Toren bester Schütze auf der Platte, sprach von „zu viel Respekt vor dem Gegner“, gegen den eben viele aus besagtem Hinspiel wohl noch immer nicht die besten Erinnerungen im Hinterkopf hatten. „Aber dann haben alle gezeigt, was sie können“, freute er sich über eine tolle Teamleistung. „Wir wollten einfach den Sieg“, betonte Kapitän Sebastian Diehl. „Schon im Training gibt jeder alles“, lobte er. Nicht nur die Spieler aus der ersten Mannschaft, auch die Jungs aus dem Rheinhessenligateam und der A-Jugend. „Und wir konnten noch viel wechseln“, freute sich auch Coach Herberg über die vorbildliche Zusammenarbeit im Team.

So viel engagierte Unterstützung von den jugendlichen Trommlern – auch der weibliche Stammgast mit einer originalen Allgäuer Kuhglocke gab wieder alles – konnten die Jungs auf der Platte auch nicht anders als sich zu steigern. Vor allem in der zweiten Halbzeit liefen sie einen Gegenstoß nach dem anderen, netzten sicher und hatten nur wenig Fehlwürfe. „Aus einer sicheren Abwehr heraus“, freute sich Markus Herberg ebenso über seinen starken Keeper Korbion. Aber den Torerfolgen gingen auch feine Spielzüge voraus, gerne auch auf die Außen verlagert, die dann trefflich abschlossen.

Den Grundstein zum Erfolg sah Markus Herberg bereits in der ersten Halbzeit gelegt: „Da haben wir nach unserem 4:7-Rückstand nach zehn Minuten hoch motiviert schließlich mit drei Toren vorne gelegen.“

HSG Rhein-Nahe Bingen: Korbion; Dziunczik, Reimer (3), Süngü (2), Lang (2), Weiler (3), Walb (9), Helaoui (6/2), Hochstetter (1), Primec (2), Diehl (6), Schneider, Michel, Juli (2).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.04.2022