Binger Handball-Oberligist unterliegt beim TuS Dansenberg II knapp 30:32.

Bei der verlustpunktfreien Drittliga-Reserve des TuS Dansenberg mussten die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen eine knappe 30:32 (13:15)-Niederlage einstecken. Damit weisen die Rheinhessen nach vier Saisonspielen ein ausgeglichenes Punktkonto auf.

Enttäuscht war der Binger Coach Markus Herberg nur über das Ergebnis. Auch wenn er den Sieg der Gastgeber als nicht unverdient ansah. „Da war auf jeden Fall mehr drin“, versichert er aber. „Mit der Leistung insgesamt bin ich nicht unzufrieden“, betonte er. Und schob gerne nach: „Respekt vor den Jungs.“ Dieses Lob bezog er vornehmlich auf die erste Halbzeit. „Wir sind ordentlich ins Spiel gekommen, auch wenn am Anfang kaum Tore gefallen sind“, beobachtete Herberg. Mit der Deckung war er sehr zufrieden. Sie war eine solide Basis für die zwischenzeitliche 9:5-Führung der Blau-Gelben in der 20. Spielminute. „Leider sind wir dann mit zwei Toren Rückstand in die Pause gegangen“, bedauerte der Saulheimer.

Nach Wiederbeginn gelang es den Gästen sogar, das Spiel zur zwischenzeitlichen 18:17-Führung zu drehen (35.). Auch wenn es die letzte Führung der HSG war, blieb die Partie fast bis zum Schluss sehr spannend. Nach dem 27:27 (54.) setzten sich die Gastgeber auf 30:27 (57.) und 32:29 (60.) ab, um dann schließlich die zwei Punkte zu Hause zu behalten.

„In der zweiten Halbzeit haben wir nicht mehr so gut gedeckt und einfache Tore kassiert“, musste Herberg beobachten. Vor allem zu weit hätten die Seinen im Deckungsverbund auseinandergestanden. „Wir haben da nicht gezeigt, was wir können“, zeigte er sich enttäuscht über diese entscheidende Phase. Im Angriff hätten die Seinen aus vier Überzahl-Situationen nur ein Tor geworfen. „Da müssen wir konsequenter sein“, monierte der HSG-Coach. Aber er sah auch Lichtblicke: Die Leistungen der treffsicheren Moritz Witthöft, Mehmet Süngü und Johannes Sturm hob er gerne hervor.

Die HSG Rhein-Nahe trat in der Pfalz als fairer Gegner auf – ganz ohne Zwei-Minuten-Strafen. Und hatte Pech mit der Disqualifikation (58.) von Kapitän Sebastian Diehl. Der Rückraumspieler hatte sich über eine vergebene Situation im Angriff geärgert und gesagt: „Das ist richtig schlecht.“ Die Schiedsrichter hatten verstanden: „Du bist richtig schlecht“ und zeigten Diehl die Rote Karte.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Korbion; Witthöft (4), Greiner, Baucke, Süngü (6), Lang (3), Sturm (8/2), Weymar, Schubert (3), Hochstetter (1), Diehl (2), Juli (3).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 25.10.2021