Wird bei der HSG schmerzlich vermisst: Henrik Walb fällt mit Rückenproblemen aus. (Foto: Edgar Daudistel)Binger Handball-Oberligist gastiert ersatzgeschwächt beim verlustpunktfreien Tabellenzweiten TuS Dansenberg II.

Eine hohe Hürde türmt sich vor den Oberliga-Handballern der HSG Rhein-Nahe Bingen an diesem Sonntag (18 Uhr) auf. Denn die Mannschaft von Trainer Markus Herberg trifft in Kaiserslautern auf den verlustpunktfreien Tabellenzweiten TuS Dansenberg II. Die Pfälzer geben sich überaus bescheiden, was die Formulierung ihres Saisonziels angeht. Sowohl Trainer Sebastian Wächter als auch viele seiner Spieler geben auf der Homepage ihres Klubs den Klassenerhalt an. Torwart Markus Seitz meint eher scherzhaft „Nichtabstiegsprämie kassieren.“

Markus Herberg wundert diese Einordnung nicht. „Keine Mannschaft hat nach der langen Handballpause genau gewusst, wo sie steht“, sagt der Saulheimer, der besagten Keeper Seitz für den womöglich besten in der Oberliga hält. Zur Erinnerung: Bei der SG Saulheim, von vielen als Topteam eingestuft, hatte er regelrecht das Tor vernagelt und so zum Sieg der Seinen maßgeblich beigetragen.

Die Pfälzer hält der Binger Coach zwar für keine Übermannschaft, dafür aber für absolut solide. Ihre Stärke liege in der Breite, also in der Ausgeglichenheit, erläutert Herberg. Als Feldspieler hebt er den Russen Alexey Wetz hervor. „Der Rückraummitte-Spieler spielt auf hohem Niveau, verfügt über Drittligaerfahrung und ist in seinen Würfen sehr variabel“, weiß Herberg. Aber auch auf die Holstein-Brüder Timo (Linksaußen) und Marco (Rückraum links) müssten die Seinen genau achten. Nichtsdestotrotz überzeugten die Pfälzer als geschlossene Einheit, deren Torausbeute sich auf viele Akteure verteile, sagt Herberg.

„Wir haben uns seit dem letzten Spiel gegen Saulheim noch nicht erholen können“, räumt der HSG-Trainer ein. Damit meint er das ihm weiterhin nur spärlich zur Verfügung stehende Personal. „Wir können nur acht Feldspieler von den ersten Herren aufbieten“, bedauert er. Die Leistungsträger Henrik Walb (Rückenbeschwerden), Tobias Weiler (Bänderriss) und Janik Adenau (krank) fallen aus. Tim Michel steht nach berufsbedingtem Umzug vorerst nicht mehr zur Verfügung.

So ist der HSG-Übungsleiter froh, auf Spieler der Rheinhessenliga-Mannschaft zurückgreifen zu können. Herberg bedankt sich ausdrücklich dafür, dass diese Jungs dafür noch extra Übungseinheiten eingelegt haben.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 23.10.2021