Bingens Max Schubert (gelbes Trikot) setzt sich gegen zwei Dansenberger durch. (Foto: Daudistel)Der Oberligist nahm in der Rundsporthalle beim 30:24 gegen die TuS Dansenberg II erfolgreich Revanche für die Hinrunden-Niederlage.

Mit der HSG Rhein-Nahe Bingen geht es wieder aufwärts: Nach drei Niederlagen zum Jahresauftakt punkteten die Oberliga-Handballer in den letzten drei Partien gleich zweimal doppelt. Am Sonntag feierte die Mannschaft von HSG-Trainer Markus Herberg einen überzeugenden 30:24 (15:10)-Heimsieg über die Drittliga-Reserve des TuS Dansenberg. Die Rheinhessen nahmen damit gegen die Westpfälzer nicht nur erfolgreich Revanche. Sie gewannen gleichzeitig den direkten Vergleich – und verbesserten sich auf den achten Tabellenplatz.

Nur einmal musste Markus Herberg richtig laut werden. Das war in der 44. Spielminute während einer Auszeit. Denn der Vorsprung der Blau-Gelben, die während der gesamten Spielzeit in Führung lagen, war beim Spielstand von 21:18 von zuvor sieben (20:13, 38. Minute) auf „nur“ noch drei Tore zusammengeschmolzen.

Der 38-Jährige hatte aber die richtigen Worte gefunden: Prompt schraubten Max Grethen und Luca Hochstetter das Ergebnis auf 23:18 (46). Dieses Polster reichte den Gastgebern, um die Partie ungefährdet nach Hause zu schaukeln. Per Siebenmeter nach der Schlusssirene ließ es sich Moritz Klapdohr nicht nehmen, den 30. Treffer zum 30:24-Endstand zu setzen. Auch wenn es dem zentralen Rückraumspieler eine Kiste Gerstensaft kostete, wie der Hallensprecher verkündete.

„Es war eine geschlossene Mannschaftsleistung“, resümierte der Binger Kreisläufer Luca Hofstetter, der in einem starken Team zu den besten Spielern zählte und seine Leistung damit nicht in den Vordergrund heben wollte. Fünfmal traf der Neuzugang vom SSV Meisenheim, veredelte so manch feines Kreisanspiel, das den Rheinhessen mehrfach perfekt gelungen war. „Wichtig war, dass wir vorne nicht den Kopf verloren haben“, sagte er zur besagten Schwächephase. „Wir haben aber auch eine starke Abwehr gespielt.“

Das bestätigte auch sein Trainer gerne: „Das war ordentlich.“ Markus Herberg lobte aber auch, „dass wir uns vorne gut bewegt und aus dem Spiel heraus starke Aktionen hatten“. Er rechnete seinem Team zudem an, dass es einige Ausfälle gut kompensiert hatte: „Wir haben einige aus der zweiten Garde dabeigehabt.“ Max Schubert laboriert aktuell noch an Hüfte und Schulter, Janik Adenau ebenfalls an der Schulter.

Doch man hatte den Gastgebern schon vor dem Anwurf angemerkt, dass sie heiß auf die faire Partie gewesen waren. Lautstark hatten sie sich in der Kabine eingestimmt. Einmal mehr wurden sie permanent per Trommelwirbel von ihrer weiblichen C-Jugend-Oberliga-Mannschaft MJSG Sobernheim/Bingen unter den rund 120 Zuschauern in der Rundsporthalle gepusht. Solch ein tolles Engagement beflügelt eben zusätzlich.

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HSG Rhein-Nahe: Scherschlicht, Weißbrod; T. Michel (2), Baucke (4), Süngü (2), Grethen (8/4), Trierweiler (1), Weiler (1), Walb (1), Schubert (1), Hochstetter (5), Klapdohr (4/2), Wittek, Münz (1).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 02.03.2020