Die Oberliga-Handballer sind bei den HF Illtal gefordert. HSG-Coach Markus Herberg spricht vom „schwersten Auswärtsspiel“ der Saison.

Die Vorzeichen für die nächste Aufgabe stehen gar nicht schlecht für die Oberliga-Handballer von der HSG Rhein-Nahe Bingen. Endlich – im vierten Anlauf im neuen Handball-Jahr, belohnte sich die Mannschaft von Trainer Markus Herberg mit den ersten beiden Rückrunden-Zählern, einem überzeugenden 28:24-Heimsieg gegen den starken HV Vallendar,. Und tankte Selbstvertrauen für die Reise an diesem Sonntag ins Saarland.

Dort in Eppelborn (18 Uhr, Hellberghalle), treffen die Blau-Gelben auf die MSG HF Illtal, die sie im Hinrundenspiel mit 28:22 Toren besiegen konnten. Und: Auch die Saarländer haben 2020 in drei Spielen erst einen Erfolg verbuchen können. Aber die Gastgeber grüßen immerhin von Tabellenplatz sechs – mit drei Zählern Vorsprung vor dem Neunten aus Rheinhessen. „Es ist eines der schwersten Auswärtsspiele“, betont Herberg. „Wir fahren als Außenseiter dorthin.“ Die Mannschaft sei sehr heimstark, die wenigsten Gegner würden dort in einer schwer bespielbaren und lauten Halle mit vielen Zuschauern punkten, weiß der HSG-Coach. Laut Herberg spielen die Illtaler eine offensiv geprägte 6:0-Abwehr, die gerne in eine 3:2:1-Formation verändert wird. In der abschließenden Trainingseinheit habe Herberg deshalb seine Spieler gegen derartige variable Deckungsvarianten üben lassen.

Der neue Trainer der Saarländer, Markus Simowski, verfüge mit den Rückraumspielern Marcel Becker (halbrechts) und Christoph Holz (halblinks) über sehr starke Akteure, erläutert Herberg. Aber er vermutet auch beim Vizemeister, der aktuell weit davon entfernt ist, an seine Leistungen aus der vergangenen Saison heranzureichen: „Bei denen brennt sicher auch ein bisschen der Baum – vielleicht können wir ja den Finger in die Wunde legen.“

Sein angeschlagener Rückraumspieler Max Grethen ist ebenso fraglich wie sein Linksaußen Tim Michel, der im Training auf die Schulter gefallen ist. Lukas Münz, seit geraumer Zeit verletzt, befindet sich zwar im Aufbau-Training. Aber ein Einsatz des Allrounders kommt weiterhin zu früh. „Aber sonst sind alle bereit“, kann Markus Herberg doch auf eine schlagkräftige Truppe bauen.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 15.02.2020