Bingens Janik Adenau rückt gegen den Tabellenführer in den Kader des Oberliga-Teams. (Archivfoto: Edgar Daudistel)Der Oberligist empfängt in der Rundsporthalle Tabellenführer Zweibrücken und möchte den Aufwärtstrend bestätigen.

Die Aufgabe scheint für alle Mannschaften schier unlösbar, blickt man auf die Tabelle der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Dieses Mal, am zwölften Spieltag, bekommt es die HSG Rhein-Nahe Bingen mit dem souveränen, verlustpunktfreien SV Zweibrücken zu tun. Am Sonntag (16.30 Uhr) sind die Blau-Gelben Gastgeber der „Übermannschaft der Liga“, wie es HSG-Coach André Sikora-Schermuly formuliert.

Doch er schickt bei allem Respekt vor der Mannschaft aus der Westpfalz gleich hinterher: „In Ehrfurcht werden wir nicht erstarren – nichts ist unmöglich.“ Klar, dass der Druck ganz auf den Gästen liege, weiß der HSG-Trainer und betont daher: „Wir werden ganz entspannt spielen.“ Heißt aber lange nicht, sich nicht voll reinzuhängen. Die Rheinhessen sind mittlerweile sicher im Mittelfeld der Tabelle etabliert und können selbstbewusst auftreten: „Die Mannschaft findet sich immer besser“, freut sich Sikora-Schermuly zusammen mit seinem Trainer-Partner Markus Herberg.

„Wir wollen gegen Zweibrücken ein gutes Spiel abliefern und dabei unseren Aufwärtstrend bestätigen“, gibt der Coach die Parole aus. In seinen gut gefüllten Kader stößt auch der junge Rückraumspieler und Außen Janik Adenau, „den wir aus der zweiten Mannschaft hochziehen“. Schonen werden die HSG-Trainer allerdings Außen Maximilian Schubert, der seine Adduktoren-Verletzung auskurieren soll.

Was macht denn nun den sonntäglichen Gegner, in der Vorsaison noch Dritter, aktuell so stark? „Zweibrücken ist ein Mentalitätsmonster, deren Spieler ihr System leben“, betont André Sikora-Schermuly. „Gespickt mit guten Einzelspielern“, weiß er und nennt zuvorderst Rückraum-Allrounder Marc-Robin Eisel sowie die talentierten von der MSG HF Illtal gekommenen Talente Tom Ihl und Tobias Alt, die auch schon in der eigenen Jugend der Pfälzer gespielt haben.

Überhaupt sei der Spitzenreiter auch in der Breite stark aufgestellt, erläutert der HSG-Übungsleiter. Aber er weiß auch: „Zweibrücken ist nicht unverwundbar“, erinnert er sich an den knappen 26:25-Sieg des Primus beim Vorletzten Eckbachtal. Das könnte die – wenn wohl auch klitzekleine – Chance der Rheinhessen sein.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 16.11.2019