Der Oberligist aus Bingen gewinnt im Westerwald 26:16, kassiert dabei im zweiten Durchgang nur fünf Gegentore.

Nach einer Gala-Vorstellung bei der HSG Kastellaun/Simmern sind die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen am zwölften Spieltag endgültig im gesicherten Mittelfeld der Tabelle angekommen. Mit einem souveränen 26:16 (14:11)-Sieg, darunter in der zweiten Halbzeit ein 9:0-Lauf, vom 16:15 (42. Spielminute) bis zum 25:15 (58.), und insgesamt nur fünf Gegentoren, konnten die Blau-Gelben ihr Punktekonto wieder ausgleichen.

„Es war ein rundum gelungenes Spiel und ein weiterer Schritt nach vorne“, freute sich André Sikora-Schermuly mit seinem Co-Trainer Markus Herberg. „Das hat uns sehr gutgetan.“ Der HSG-Coach bedankte sich auch bei der Binger Fan-Gemeinde, welche die Gäste in der vollen Halle in Kastellaun mit geschätzten 300 Zuschauern prima unterstützt hatte.

Sikora-Schermuly sah vor allem eine sehr solide Abwehrleistung mit einem „bärenstarken Innenblock“, gebildet von den beiden Kreisläufern Marcel Trierweiler und Martin Schieke. In nichts nach stand ihnen Torwart Martin Scherschlicht, der dahinter famos absicherte. Überhaupt hätten alle seine Jungs nahezu das perfekt umgesetzt, was in den Übungseinheiten besprochen worden war. Dazu zählte auch die offensive Deckung des großen und wurfgewaltigen linken Rückraumspielers der Hunsrücker, Daniel Zourek. „Und Hendrik Walb hatte Andrius Zigelis gut im Griff“, lobte Sikora-Schermuly seinen Rückraumspieler, der in der vergangenen Runde noch in Reihen der Hunsrücker gestanden hatte.
Nach einer 3:0-Führung (4.) hatten die Gäste nur einen kurzzeitigen Hänger, der den Hausherren zwei knappe Führungen ermöglichte. Aber spätestens in der zweiten Halbzeit drehte die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck mit hohem Tempo nach vorne auf und zog über besagten 9:0-Lauf spielentscheidend davon. „Wir hatten wenig technische Fehler“, lobte der HSG-Trainer und sah so gerne über einige vergebene Chancen hinweg. Immerhin fehlten ihm der weiter verletzte Linksaußen Tim Michel und auch Allrounder Lukas Münz, der noch vor dem Anwurf passen musste.

Am Sonntag (16.30 Uhr, Rundsporthalle Büdesheim) empfängt die HSG Rhein-Nahe den verlustpunktfreien Spitzenreiter SV Zweibrücken. Mit viel Selbstvertrauen nach einer Gala-Vorstellung.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Scherschlicht, Weißbrod; Baucke (1), Süngü (1), Grethen (13/4), Trierweiler, Walb (4), Schubert (1), Hochstetter, Schieke (1), Klapdohr (3), J. Michel (2).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 11.11.2019