Der Oberligist aus Bingen bringt nach einer deutlichen Leistungssteigerung aus Worms einen 30:24-Erfolg mit nach Hause.

Mit einer deutlichen Leistungssteigerung gegenüber dem an Allerheiligen gegen die HSG Völklingen verlorenen Spiel, hat Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen einen klaren 30:24 (14:11)-Sieg im Rheinhessenderby bei der HSG Worms folgen lassen. Damit gelang der Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg wieder der Anschluss an das breite Mittelfeld der Tabelle. Nach einem guten Start (3:7/9. Spielminute) schlossen die Wormser dicht auf (10:11/20.) und kämpften sich auch wieder nach höheren Rückständen auf 17:18 (41.) heran. So sahen die rund 200 Zuschauer in der Nikolaus-Dörr-Halle über weite Strecken durchaus eine spannende Partie auf Augenhöhe.

Moritz Klapdohr beißt auf die Zähne

„Die Mannschaft hat weitaus besser als am Freitag gespielt“, freute sich Gäste-Trainer André Sikora-Schermuly. „Man hat gesehen, dass sie mit aller Macht das Spiel gewinnen wollte“, lobte er seine Truppe und stellte ein gutes Tempo und eine solide Abwehrarbeit heraus. Sein Rückraumspieler Moritz Klapdohr habe trotz Oberschenkelzerrung auf die Zähne gebissen. Sein Linksaußen Tim Michel musste wegen einer Zehenverletzung passen. Das habe Max Schubert auf Außen sehr gut kompensiert, freute sich der HSG-Chefcoach. Die Lobeshymne ging noch weiter: „Henrik Walb hat sein bestes Spiel gemacht, seit er bei uns ist“, betonte Sikora-Schermuly. Aber auch und gerade mit der geschlossenen Mannschaftsleistung äußerte sich der Gäste-Coach hoch zufrieden. Mit hohem Tempo, auch in der Breite, konnten sich die Gäste nach dem knappen Zwischenständen in der zweiten Halbzeit letztlich deutlich absetzen. „Die Mannschaft hat wieder gezeigt, was sie wirklich spielen kann“, bilanzierte Sikora-Schermuly. Das lässt ihn sehr zuversichtlich an die kommenden Aufgaben gehen.

Der Wormser Trainer Marco Tremmel musste seinen grippegeschwächten Abwehrchef Julius Herbert, der mitunter Schwindelgefühle hatte, auf die Platte schicken. „Leider hat unser Leistungsträger Konstantin Herbert diesmal nicht seinen besten Tag gehabt“, musste er mit einem weiteren Manko auskommen. „Für die junge Mannschaft ist es dann besonders schwer, nach vier Niederlagen eine starke Leistung zu zeigen“, zeigte er Verständnis. In der zweiten Halbzeit haperte es vor allem gegen Ende bei der Abwehr zwischen Torwart und Abwehr. Am Samstag (20 Uhr, IGS) spielt die HSG Rhein-Nahe bei der HSG Kastellaun-Simmern.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Scherschlicht; Baucke, Süngü (1), Grethen (6/4), Trierweiler, Walb (7), Schubert, Hochstetter (1), Schieke (3), Klapdohr (5), J. Michel, Münz (7).

Quelle. Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 04.11.2019