Bingens Tim Michel (gelbes Trikot) zeigte gegen Offenbach eine bärenstarke Leistung, steuerte fünf Treffer zum HSG-Erfolg bei. - (Foto: Edgar Daudistel)Der Oberligist setzte sich in eigener Halle gegen den TV Offenbach 26:24 durch und stellt den Anschluss ans Mittelfeld her.

 „Das war eine hoch engagierte Leistung und ein weiterer Schritt nach vorne“, lobte Trainer André Sikora-Schermuly seine Mannschaft, den Handball-Oberligisten HSG Rhein-Nahe Bingen, nach dem 26:24 (15:9)-Heimsieg über den TV Offenbach vor rund 110 Zuschauern in der Rundsporthalle.

Dass die Rheinhessen gegen die Südpfälzer einen ordentlichen Start hingelegt (7:2/15. Minute) und zwischenzeitlich sogar deutlich geführt hatten (19:11/35.), dann aber eingebrochen waren (22:22/56.), legten der HSG-Chefcoach und sein Assistent Markus Herberg ihrer Mannschaft keineswegs als Schwäche aus. Im Gegenteil: „Wichtig war, als das Spiel auf der Kippe stand, dass die Mannschaft wieder den Faden aufgenommen hat“, freute sich Sikora-Schermuly zusammen mit „Muskel“ Herberg.

Und doch: Was war der Grund für den zwischenzeitlichen Durchhänger beim Team vom Rhein-Nahe-Eck? „Max Grethen hat mit einer Erkältung gespielt“, sah dies Sikora-Schermuly als deutliche Schwächung in seiner Formation an. Dennoch verwandelte der Leistungsträger aus dem rechten Rückraum sämtliche Siebenmeter und setzte noch zwei Tore aus dem Spiel heraus drauf. Ein weiterer Grund war laut dem HSG-Trainer, dass die Offenbacher eben „keine Laufkundschaft“ seien und die Schwächephase in seiner Formation geschickt ausgenutzt hätten. Außerdem habe sich der Torwart der Gäste, Norman Denzer, wie erwartet als ein sicherer Rückhalt erwiesen. „In der zweiten Halbzeit hat er fast alles gehalten“, beobachtete Sikora-Schermuly.

Aber auch mit seinem Keeper, Niklas Weißbrod, war der Nieder-Olmer sehr zufrieden. Kaum nach stand sein gesamtes Kollektiv, bei dem er auch ohne größere Probleme immer wieder wechseln konnte. „Wir haben uns danach wieder stabilisiert“, freute er sich. Bärenstark: „Tim Michel hat sein bestes Spiel gemacht, seit er für uns spielt“, lobte Sikora-Schermuly seinen flinken und treffsicheren Linksaußen. „Wenn mir vor dem Spiel jemand einen 26:24-Sieg angeboten hätte, ich hätte diesen locker genommen“, lächelte der HSG-Übungsleiter. „Auf diese Leistung können wir definitiv aufbauen“, unterstrich der HSG-Coach. Die Entwicklung der noch nicht ganz gefestigten Mannschaft schreite weiter voran, konnte er wiederum beobachten. „Wenn ich sehe, dass Dillingen/Diefflen in Eckbachtal gewinnt“, sagte Sikora-Schermuly zum Schlusslicht, „dann weist das darauf hin, dass es in dieser Liga noch eine enge Kiste werden wird.“ Deshalb ist es für die HSG Rhein-Nahe umso wichtiger, dass die Blau-Gelben wieder Anschluss an das breite Mittelfeld gefunden haben.

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HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Scherschlicht; T. Michel (5), Baucke, Süngü, Grethen (9/7), Trierweiler, Walb (4), Schubert (1), Hochstetter, Schieke (1), Klapdohr (1), J. Michel, Münz (5).