Karim Ketelear war der große Rückhalt beim Auswärtssieg in Völklingen - Foto: ArchivMit den beiden letzten Spielen beendet die HSG die Oberligasaison

Mit zwei Spielen in drei Tagen geht für die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen die Saison in der Oberliga RPS zu Ende. Zum letzten Binger Heimspiel ist am Donnerstag um 15.30 Uhr die HSG Völklingen in der Rundsporthalle zu Gast, ehe zum Abschluss am Samstag um 19.30 Uhr das Derby bei der SG Saulheim wartet.

Gelingt in beiden Spielen ein Sieg, ist auf jeden Fall das Saisonziel eines einstelligen Tabellenplatzes erreicht. Mit ganz viel Glück könnte dann sogar noch der siebte Rang herausspringen, wenn der VTZ Saarpfalz im Endspurt ohne Punkte bleibt. Angesichts des schweren VTZ-Restprogramms ist die Wahrscheinlichkeit dafür aber wohl höher einzuschätzen, als die eines Binger Auswärtssieges in Saulheim. Der ist seit der Rückkehr in die Oberliga nämlich noch kein einziges Mal gelungen.

Schon im Vorjahr bestritt die HSG ihr Saison-Abschlussspiel in Saulheim und kassierte dabei eine 21:28-Niederlage, die Trainer Konrad Bansa als „Feierabend-Handball" bezeichnet. „Das soll diesmal deutlich besser werden. Unser Ziel ist es, auch in Saulheim ein gutes Spiel zu machen." Ob das dann zu einem offenen Spiel und gar einem Punktgewinn reicht, hängt in großem Maß davon ab, wie die HSG den erfahrenen Saulheimer Rückraum in den Griff bekommt. Vor allem soll aber die Motivation, mit der Binger zu Werke gehen, deutlich höher sein als vor Jahresfrist oder im Dezember, als die HSG eine Pokal-Pleite gegen eine bunt zusammen gewürfelte SG-Truppe kassierte. Im kurz darauf folgenden Oberliga-Hinrundenspiel gelang mit einem 28:28-Unentschieden zumindest teilweise die Rehabilitation, mit der Bansa aber auch nur teilweise zufrieden war. „Das war das letzte Spiel vor Weihnachten, in dem wir zum fünften Mal in Folge ungeschlagen geblieben sind. Aber wir haben die ganze Zeit hinten gelegen und nur mit Glück am Ende ein Unentschieden geholt. Da brauchen wir diesmal eine bessere Leistung." Zur Motivation könnte es angesichts der Doppelbelastung auch beitragen, wenn zwei Tage zuvor im Heimspiel gegen Völklingen ein ungefährdeter Sieg gelingt. Der starke Aufsteiger, der momentan in der Tabelle einen Rang vor den Bingern auf Rang acht steht, wurde schon im Hinspiel mit 24:22 wahrlich niedergerungen.

Hauptverantwortlich für den Sieg war damals Torwart Karim Ketelaer, der in der zweiten Halbzeit auf eine Fangquote von 60 Prozent kam. Mit diesem starken Rückhalt holten die Binger einen Rückstand von vier Toren auf, ehe Sebastian Diehl mit zwei Einzelaktionen die endgültige Wende brachte. Umso bedauerlicher findet es Bansa, dass Diehl wegen seines Kreuzbandrisses das Saisonfinale nur von außen erlebt. Ansonsten können die Gastgeber aber ihre Bestformation aufbieten, in der alle zuletzt angeschlagenen Spieler auch wieder gut in Schuss zu sein scheinen. Linkshänder Janik Adenau setzte beim zurückliegenden Unentschieden in Mülheim jedenfalls genauso Akzente im Rückraum wie Marcel Trierweiler, der auch in der Abwehr für mehr Stabilität sorgen kann. „Völklingen hat drei starke Rückraumspieler, die es in den Griff zu bekommen gilt.

Das letzte Heimspiel wollen wir unbedingt gewinnen", will Bansa den Fans zum Vatertag einen Sieg schenken. Denn vor und nach dem Spiel feiert die gesamte HSG den Saisonabschluss, weshalb eine volle Halle erwartet wird. Los geht die Party bereits um 13 Uhr, ehe um 14 Uhr mit der Vorstellung der Jugend-Mannschaften das Publikum langsam auf das Oberliga-Spiel eingestimmt wird, in dem es die heimische HSG dann zu zwei Punkten treiben soll.

Quelle: Dirk Waidner