HSG-Spieler Martin Schieke (Mitte), hier gegen Budenheim, freut sich auf die Saulheimer und eine volle Halle. - Archivfoto: Edgar DaudistelDer Oberligist empfängt in der Rundsporthalle zum letzten Heimspiel der Saison die SG Saulheim.

Die Endphase in der Handball-Oberliga bedeutet für die HSG Rhein-Nahe Bingen noch einmal volle Konzentration. Denn mit dem Derby an diesem Samstag in der heimischen Rundsporthalle (18 Uhr) gegen die SG Saulheim wird zugleich eine englische Woche mit zwei weiteren Spielen eingeläutet. Am Tag der Arbeit geht es für die Blau-Gelben zur HSG Worms (18 Uhr), einem weiteren Lokalvergleich, und schließlich am 5. Mai (19 Uhr) zum bereits feststehenden souveränen Meister und Wiederaufsteiger in die Dritte Liga, TV Hochdorf.

„Über Ostern hatten wir trainingsfrei und konnten nach einer langen Saison mit bisher 27 Spielen die Akkus wieder aufladen“, sagt HSG-Kreisläufer Martin Schieke, der neben Sebastian Diehl, Marcel Trierweiler und Nico Eichholtz auch dem Mannschaftsrat seines Klubs angehört. Derbys bedeuten laut dem 24-Jährigen und seinen Teamkameraden für sie auf jeden Fall eine zusätzliche Motivation. „Außerdem ist es gegen Saulheim unser letztes Heimspiel, und die Halle wird sicher voll sein“, sieht Schieke darin einen zusätzlichen Ansporn. „Wir hatten auch ein richtig gutes Abschlusstraining.“

Das bestätigt auch sein Cheftrainer André Sikora-Schermuly. „Die Mannschaft hatte eine ganze Woche frei und hat danach am Mittwoch und Donnerstag sehr gut trainiert“, freut er sich. Und wiederholt gerne: „Die Jungs ziehen sehr gut mit.“ An Saison-Müdigkeit denke man auch und gerade vor dem attraktiven Restprogramm mitnichten, unterstreicht der Nieder-Olmer. Das dürfte erst recht für seinen nach der Saison nach Saulheim wechselnden 18 Jahre alten Torhüter Robin Sokolis gelten, vermutet – und hofft – er. Ungeachtet dessen gelte für alle: „Die Jungs haben Bock auf das Spiel.“ Auch wenn Sikora-Schermuly und sein Co-Trainer Markus Herberg ein körperlich hartes, mit offenem Visier geführtes Spiel erwarten, das über die Abwehr und Tagesform entschieden werde. Aufpassen müsse man vor allem auf den Saulheimer Rückraumspieler Mathias Konrad, sagt der HSG-Chefcoach, der auf einen wohl nahezu kompletten Kader zurückgreifen kann. Mit einem Sieg über den Derby-Gast wäre der Klub vom Rhein-Nahe-Eck bis auf einen Zähler an die SG herangerückt. Der fünfte Tabellenplatz wäre für die Blau-Gelben dann durchaus noch drin.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 27.04.2019