Max Grethen war mit 11 Toren davon 5 sicher verwandelten Siebenmetern bester Torschütze der HSG. - Foto. ArchivDer Oberligist aus Bingen tat sich beim Vorletzten TV Homburg lange schwer, ging aber am dennoch als 33:28-Sieger von der Platte.

Über weite Strecken schwer getan hat sich Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen beim Aufsteiger und Underdog TV Homburg. „Am Schluss haben wir uns noch mal zusammengerissen“, war HSG-Trainer André Sikora-Schermuly dann doch froh, die Punkte dank dem 33:28 (13:13)-Sieg mitgenommen zu haben. Nicht, dass der Erfolg beim Vorletzten wirklich gefährdet war. Aber: „Nicht zufrieden war ich“, betonte Sikora-Schermuly, „dass wir uns zwischen der 15. und 49. Minute dem Niveau des Gegners angepasst und uns haben einschläfern lassen.“

Es war aber auch nicht einfach, gegen die im Angriff passiv agierenden Saarländer, anzugehen. Aber es gab auch Positives aus Sicht des HSG-Verantwortlichen. „Max Grethen hat eine überragende Leistung abgeliefert“, freute er sich bei seinem Rückraumspieler vor allem über elf Treffer, darunter fünf Siebenmeter-Tore ohne Fehlwurf. „Er hat auch viel Verantwortung übernommen“, lobte Sikora-Schermuly ebenfalls. Gefallen hat ihm auch Moritz Brix. Der Kreisläufer wurde diesmal auf Linksaußen für den fehlenden Tim Michel gebraucht. „Martin Schieke hat sich am Kreis abgerackert aber viel zu wenig gepfiffen bekommen“, ärgerte er sich über die Schiedsrichter aus der Südpfalz. Und: „Nico Eichholtz hat auch den ein oder anderen guten Akz ent gesetzt“, ergänzte der Binger Coach gerne.

In der Anfangsphase schien es so, als könnten die Gäste, für viel Tempo und Bewegung im Angriff sorgend, an den hohen Sieg aus der Hinrunde anknüpfen. 7:2 (14.) führten die Rheinhessen. Doch dann war es vor allem Homburgs mit Drittliga-Erfahrung ausgestatteter Alexey Wetz, der den Vorsprung schmelzen ließ und es schließlich 10:10 (26.) stand. Später führten die Gastgeber sogar wiederholt. Aber dann kam die besagte, positive Schlussphase der Rheinhessen. Aus einem 24:24 (50.) machten sie schließlich das vorentscheidende 29:25 (56.). Daran hatten laut Sikora-Schermuly auch die rund zehn nachgereisten Fans der Blau-Gelben Anteil, die ein für die Rheinhessen motivierendes Trommelkonzert veranstalteten.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; Baucke, Corazolla (2), Grethen (11/5), N. Eichholtz (2), Trierweiler, Luzius (1), Schubert (4), Schieke (4), Diehl (3), Brix (6), Weiler.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 08.04.2019