HSG-Trainer André Sikora-Schermuly (rechts) und sein Team sind beim Rangdritten Zweibrücken gefordert. - Archivfoto: Edgar DaudistelOberligist aus Bingen kann nach sieben Spielen ohne Niederlage mit breiter Brust beim Tabellendritten auftreten.

Gelingt es dem Handball-Oberligisten HSG Rhein-Nahe Bingen sogar, gegen den Tabellendritten SV Zweibrücken weiter in der Rückrunde ungeschlagen zu bleiben? Einen einzigen Punkt haben die Rheinhessen, aktuell Tabellensechster, bei dieser stolzen Serie über sieben Partien seit Jahresbeginn liegen gelassen. Das war allerdings jüngst vor Wochenfrist gegen die favorisierte MSG HF Illtal, die den vierten Rang einnimmt. Gegen die Westpfälzer Löwen, bei denen die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck an diesem Samstagabend (18 Uhr, Ignaz-Roth-Halle) gefordert ist, hatte es im Hinrundenspiel in heimischer Rundsporthalle eine 26:32-Niederlage gesetzt. Doch lange ist es her. Die rheinhessischen Nordlichter haben sich zunehmend stabilisiert.

„Wir dürfen uns vom Hinspiel nicht beeindrucken lassen“, sagt daher André Sikora-Schermuly, der Trainer der Blau-Gelben. Dennoch warnt er: „Die Zweibrücker verfügen über eine aggressive 3:2:1-Deckung.“ Aber auch ihre 6:0-Abwehr könne gefährlich offensive Aktionen einleiten, weiß der Nieder-Olmer. Das dürfte unlängst auch der Ranglistenzweite SF Budenheim zu spüren bekommen haben. Denn in eigener gefürchteter „Grüner Hölle“ unterlag die Mannschaft von Trainer Volker Schuster dem Team um Coach Stefan Bullacher und musste die Titelambitionen endgültig ad acta legen. Acht Tore gelangen dem „Löwen“ Christoph Huber, der sich aber am Fuß verletzte und für Samstag fraglich ist.

André Sikora-Schermuly und sein Co-Trainer Markus Herberg können personell aus dem Vollen schöpfen und erwarten „einen Kampf mit offenem Visier“. „Wir dürfen uns nicht wie im Hinrundenspiel in der Abwehr den Schneid abkaufen lassen“, rät Sikora-Schermuly dennoch vorsorglich. Die Mentalität in seinem Team stimme jedenfalls, freut er sich und wundert sich dabei doch ein klein wenig: „Weder nach oben noch nach unten geht in der Tabelle nicht mehr viel. Dennoch ist es erfreulich und beeindruckend, dass es uns nach wie vor gelingt, das Trainingslevel hochzuhalten.“ Ein besonders gutes Vorzeichen, auch im letzten Saisonviertel an die starke Leistung im aktuellen Handballjahr anzuknüpfen.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 16.02.19