Moritz Brix steuerte 4 Treffer zum Erfolg der HSG bei. - Foto: privatDer Oberligist aus Bingen setzte sich gegen Eckbachtal souverän 34:20 durch. Es war der fünfte Erfolg der Rheinhessen hintereinander.

Die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen sind im neuen Jahr einfach nicht zu bremsen. Gegen Aufsteiger HSG Eckbachtal gelang der Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg mit dem souveränen 34:20 (16:8)-Heimsieg der fünfte Erfolg im fünften Rückrundenspiel. Der Lohn: eine weitere Verbesserung auf Rang sechs in der Tabelle.

Die Zuschauer in der Rundsporthalle rieben sich schon früh verwundert die Augen: „Kaum zu glauben, dass die Gäste das Hinspiel gewonnen haben“, sagte ein Edel-Fan zum Tabellenzehnten. Und sollte wenig später nachschieben: „Das ist ein typisches Trainingsspiel.“

Die Blau-Gelben fuhren in der Tat einen Start-Ziel-Sieg ein. Die Gäste agierten trotz anfänglich vermehrtem Ballbesitz langsam, fast lethargisch. Nach dem Spiel sagte der Binger Co-Trainer Herberg denn auch zum vor allem in der Anfangsphase passiven Auftreten der Pfälzer: „Die Schiedsrichter haben das auch nicht unterbunden.“

Aber zu keiner Zeit hatten die Gäste nur den Hauch einer Chance, lagen von Anfang an zurück. Die Gastgeber agierten schnell und zeitweise sehr effektiv. Die Abwehr war in der ersten Halbzeit bei nur acht Gegentoren eine sichere Basis für den Erfolg. Nach Wiederbeginn sah es lange so aus, als könnten die Rheinhessen die Differenz des klaren Halbzeitergebnisses mindestens verdoppeln. Beim 31:15 in der 53. Minute lagen sie sogar mit 16 Toren in Front. Das es am Ende „nur“ 14 Buden waren: Schwamm drüber! Die Gäste hatten zur Pause ihre 6:0-Abwehr auf eine offensivere 4:1:1-Variante umgestellt. Dennoch kamen die Hausherren weiter zu einfachen Toren.

„Herausheben möchte ich niemanden“, betonte HSG-Chefcoach Sikora-Schermuly. „Wir waren das ganze Spiel überlegen – der Sieg war nie gefährdet“, resümierte er nach einer geschlossenen Teamleistung der Seinen. Das Ergebnis sei allerdings vier bis fünf Tore zu niedrig ausgefallen, befand der Nieder-Olmer. Das sah auch sein Assistent Herberg so: „Wir haben nicht genug getan“, monierte „Muskel“ auch den ein oder anderen technischen Fehler seiner Jungs.
„Alle haben Spielanteile bekommen“, sagte Sikora-Schermuly zu seinem an diesem Tag zwölf Mann starken Kader. Und beide Trainer der HSG Rhein-Nahe hatten, bezogen auf den zeitlichen Einsatz ihrer Spieler, ein absolut glückliches Händchen bewiesen. HSG-Kreisläufer Martin Schieke ergänzte gerne: „Nach einem verlorenen Hinrundenspiel geht man eben ganz anders in die Partie.“ Damit meinte der 24-Jährige natürlich die deutliche Leistungssteigerung.

Die wird allerdings auch nötige sein, um die stolze Siegesserie fortzusetzen. Das sollte der Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck am kommenden Samstag (19.30 Uhr) beim Dreizehnten HSG Kastellaun/Simmern auch durchaus gelingen.

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HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; Michel (1), Adenau (3), Corazolla (5), Grethen (4/2), Trierweiler, Schubert (2), Schieke (5), Diehl (4), Brix (4), Weiler (6).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 18.02.2019