Sebastian Diehl steht im Kader der HSG für das Spiel gegen Hochdorf, trainiert zuletzt allerdings nur bedingt. Archivfoto: - Edgar DaudistelHandball-Oberligist trifft zum Jahresabschluss auf den ungeschlagenen Spitzenreiter TV Hochdorf

Für die letzte Hinrundenpartie hat sich der Spielplan der HSG Rhein-Nahe Bingen einen besonderen Leckerbissen aufgehoben. Der ungeschlagene und souveräne Tabellenführer TV Hochdorf kommt an diesem Samstag (18 Uhr) in die Rundsporthalle. Das mit Abstand dickste Kaliber in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar.

Der Drittliga-Absteiger und Ex-Bundesligist führt mit drei Punkten Vorsprung vor den Sportfreunden Budenheim das Klassement an. Mit gebührendem Abstand folgen die Rheinhessen mit ausgeglichenem Punktekonto auf Rang acht. Für die HSG Rhein-Nahe ist es die Chance, mit einem großen Coup in die Winterpause zu gehen, ehe es am 20. Januar (16 Uhr) mit dem Heimspiel gegen den HV Vallendar weitergeht.

Dass sich André Sikora-Schermuly, Trainer der Mannschaft vom Rhein-Nahe Eck, gegen die „Pfalzbiber“ aus der Rhein-Pfalz gar keine Hoffnungen auf Zählbares macht, daraus macht er keinen Hehl. „Der TV Hochdorf ist eine Übermannschaft, die die Klasse dominiert und die Spiele jederzeit unter Kontrolle hat“, weiß der Nieder-Olmer. Diese Mannschaft habe sich nach ihrem Abstieg sogar noch einmal verstärkt, erläutert er. Im Tor steht zum Beispiel Roko Peribonio, der vergangene Saison noch bei den Bundesliga-„Eulen“ der TSG Ludwigshafen-Friesenheim unter Vertrag stand.

Ohne Druck, aber mit ordentlich Kampfgeist

Doch in Ehrfurcht erstarren werde sein Ensemble nicht, macht er deutlich: „Wir gehen ohne Druck in das Spiel, aber vor heimischen Publikum mit großem Kampf.“ Ihm und seinem Co-Trainer Markus Herberg sei es wichtig, nach dem vermeintlich ungleichen Kampf zufrieden von der Platte zu gehen und dabei dem Publikum großes Engagement und Einsatzwillen gezeigt zu haben, betont er. Sehr wahrscheinlich treffen die Rheinhessen sogar auf ihren ehemaligen Mitspieler Vincent Klug.

Personell hat sich die Lage bei den Gastgebern noch lange nicht entspannt. Janik Adenau ist im Training umgeknickt und fehlt ebenso wie weiterhin Moritz Klapdohr. Im Aufgebot, aber nach zuvor wenig oder gar keinem Training, stehen aber Nico Eichholtz, Sebastian Diehl und Moritz Brix. Das gilt auch für Martin Schieke, der die Woche über noch über Schulterschmerzen geklagt hat.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.12.2018