Der Handball-Oberligist aus Bingen geht als Favorit ins Heimspiel gegen Aufsteiger TV Homburg.

Noch ohne Punktgewinn aus elf Spielen bildet der TV Homburg das einsame Schlusslicht in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar. Der Aufsteiger aus dem Saarland ist an diesem Samstag (18 Uhr, Rundsporthalle) Gast bei der zehntplatzierten HSG Rhein-Nahe Bingen. Von der Papierform her gesehen also eine der leichteren, vor allem lösbaren Aufgaben der Rheinhessen – oder?

„Ich erwarte“, sagt HSG-Cheftrainer André Sikora-Schermuly, der zusammen mit Markus Herberg das Übungsleiterduo bei den Bingern bildet, „dass wir das Spiel genauso angehen, wie wir das gegen die SF Budenheim II, TSG Friesenheim II oder MSG HF Illtal getan haben.“ Oder anders ausgedrückt: Egal wie stark der Gegner ist – konstant engagierten und möglichst von Erfolg gekrönten Einsatz ist für die Binger Coaches eine Selbstverständlichkeit.

Mehr noch: „Wir müssen Selbstvertrauen tanken vor den schweren Spielen wie gegen Völklingen (übernächster Gegner, Tabellensiebter, am 25. November, 18 Uhr, Anm. d. Red.) und Hochkarätern, die noch auf uns warten“, verdeutlicht Sikora-Schermuly. Gegen die Homburger solle seine Mannschaft den Schwung aus dem knapp verlorenen Spiel beim Rangzweiten aus Budenheim mitnehmen, hofft der Nieder-Olmer. Besonders gut gefallen hatte ihm dort die Deckungsarbeit.

Als eine Eigenheit des kommenden Gegners bezeichnet der HSG-Trainer die offensiven Deckungsvarianten der Saarländer. Den Homburgern, die vor Wochenfrist gegen Absteiger, Primus und Top-Favorit TV Hochdorf beim 21:33-Heimauftritt chancenlos waren, werden vor der Fahrt ans Rhein-Nahe Eck im „Pfälzischen Merkur“ Außenseiterchancen eingeräumt: „Das sieht beim Zehnten HSG Rhein-Nahe Bingen mit Sicherheit ganz anders aus. Hier könnte sich der TVH durchaus etwas ausrechnen.“

„Wichtig ist für uns, wie wir unsere Ideen umsetzen“, sagt Sikora-Schermuly, der auch betont, dass seine Mannschaft wiederholt bewiesen habe, gut mit den stärkeren Mannschaften mitgehalten zu haben. Wie eben auch zuletzt in Budenheim. „Wir haben wieder einige Personalprobleme, so wie schon in der laufenden Runde“, schildert er. Diesmal fallen aber wohl „nur“ Rückraum-Allrounder Moritz Klapdohr (Fersenentzündung) sowie Kreisläufer und Rückraumspieler Moritz Brix (verpasste diese Woche krankheitsbedingt die Trainingseinheiten). „Aber wir haben genug Leute, die Handball spielen können“, betont der HSG-Coach. „Ich bin guter Dinge.“

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 17.11.2018