Bingens Moritz Brix kann sich gegen Zweibrückens Abwehr durchsetzen, kommt auf insgesamt sieben Tore. - Foto: Edgar DaudistelHandball-Oberligist HSG Rhein-Nahe unterliegt SV Zweibrücken 26:32

Gleich drei Plätze in der Oberliga-Tabelle zurückgeworfen hat es die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen nach der 26:32 (10:13)-Heimniederlage gegen den SV Zweibrücken. Nun muss die Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg mit dem zwölften Rang vorlieb nehmen. Eine Position nach neun Spieltagen, die sich auch mit den Worten: „Zwischen Mittelfeld und Abgrund in der Tabelle“ umschreiben lässt.

„Die liegen uns nicht so“, bemerkte der Binger Rückraumspieler Max Grethen, der in der Rundsporthalle mit zwölf Toren immerhin die meisten „Buden“ verzeichnete, zu den Westpfälzern. Denn schon in der Vorsaison waren die Rheinhessen gegen diesen Gegner leer ausgegangen. Aber das wollte der 25-Jährige ebenso wenig als Entschuldigung gelten lassen wie sein gleichaltriger Teamkollege Moritz Brix, der ebenfalls zu den Besseren im HSG-Ensemble zählte. „Unsere Abwehr hatte keinen Zugriff“, umschrieb er ausgedehnte Phasen im Spiel. Der Kreisläufer sorgte aber immerhin vorne mit feinen Treffern vom Kreis für Lichtblicke.

„Ich bin schon geknickt“, räumte der Binger Cheftrainer Sikora-Schermuly ein. „Wir waren fast immer gedanklich einen Schritt hinter den Zweibrückern“, sagte er und zog den Hut vor den Gästen: „Sie spielen schnell und sind mit Kreuzungen erfolgreich“, sah er diesen Umstand neben der schwachen Abwehrleistung mit wenig konsequentem Eingreifen des Innenblocks der Seinen als spielentscheidend an. Sein Assistent Herberg stieß ins gleiche Horn und bedauerte: „Schade, dass wir nicht das zeigen was wir können“, und erinnerte sich nur allzu gerne an Auftritte mit dem Heimsieg über den TV Mülheim oder den Erfolg in Mundenheim, beides Gegner mit positivem Punktekonto.
Beide Kontrahenten waren nur schwer in die Gänge gekommen. „In den ersten sechs Minuten sind nur zwei Tore gefallen“, staunte auch Markus Herberg nicht schlecht. Allerdings hatten da nur die Gäste getroffen und legten das 0:3 rasch nach. Nach der 6:2-Führung der Pfälzer kämpften sich die Binger allerdings auf 8:9 heran (26.).
Gäste setzen sich kontinuierlich ab.

Der sofortige Treffer zum 11:13 nach Wiederbeginn, den Max Grethen von der Siebenmeter-Linie erzielte, erwies sich nur als Strohfeuer. Die Gäste setzten sich kontinuierlich ab. „Es ist schade, dass wir unsere Überzahl-Situationen nicht nutzen konnten“, musste Herberg feststellen. Da half auch die von feinen Toren gekrönte Durchsetzungsfähigkeit des stämmigen Brix nicht wirklich weiter. In der 57. Minute führten die Angereisten beim 22:31 gar mit neun Toren. Immerhin verhinderten die Gastgeber noch ein kleines Debakel und kämpften sich nochmal auf sechs Tore heran – der Endstand.

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HSG Rhein-Nahe Bingen: Sokolis, Kornejew; T. Michel, Baucke (1), Corazolla (1), Grethen (12/7), Hemmes, Trierweiler, Luzius, Schieke (2), Klapdohr (2), Brix (7), J. Michel (1).