Die Oberliga-Handballer aus Bingen verloren zwar bei der MSG Illtal 23:28, zeigten aber dennoch eine starke Leistung.

Mit fünf Toren Unterschied – 23:28 (12:14) – hat die HSG Rhein-Nahe Bingen ihr Handball-Oberligaspiel bei der MSG HF Illtal verloren. Doch mit der Leistung der Rheinhessen bei den Saarländern in der Hellberghalle vor rund 380 Zuschauern zeigte sich ihr Trainer André Sikora-Schermuly sogar hoch zufrieden.

„Ich muss meiner Mannschaft ein großes Kompliment machen“, betonte der Nieder-Olmer. Denn Sikora-Schermuly und sein Co-Trainer Markus Herberg hatten ein „geiles Handballspiel auf hohem Niveau“ gesehen. Deshalb sei das Ergebnis viel zu hoch ausgefallen, befand Sikora-Schermuly. „Schade, dass wir uns am Ende nicht belohnen konnten.“ Aber man merkte dem HSG-Chefcoach bei seinem Statement keinerlei Verärgerung über das Ergebnis an. Zu stark war er von dem engagierten Auftreten seiner Mannschaft überzeugt. „Und ich bin sonst immer sehr kritisch“, betonte er.

Die Gastgeber lagen zwar fast durchweg in Führung. Aber die Gäste kämpften sich immer wieder ran. In der 23. Spielminute hatte sie zwischenzeitlich das Ergebnis drehen können. Dann boten die Gäste den starken Hausherren bis zur 51. Minute, als es 21:21 stand, in jeder Hinsicht Paroli. „Wir haben uns super herangekämpft“, sagte der HSG-Trainer, nachdem die Hausherren nach dem 21:17 schon auf die Siegerstraße eingebogen schienen.

Auch den Torwartwechsel habe Sikora-Schermuly in keinerlei Hinsicht zu bereuen: Etwa in der zweiten Hälfte nach Wiederbeginn macht der zuvor starke Niklas Weißbrod seinem Kollegen Robin Sokolis Platz. So konnte auch der Neuzugang Praxis sammeln.

Doch die Schlussminuten in der spannenden, aber fairen Partie mit nur wenigen Hinausstellungen gehörten wiederum den Hausherren, die schließlich nicht mehr erreichbar wegzogen. „Sie kommen mit starker Gewalt aus dem Rückraum“, erkannte der HSG-Übungsleiter.

Aus dem starken rheinhessischen Team ragte dann doch einer heraus: Neuzugang Moritz Klapdohr. Der auf allen Rückraumpositionen gut aufgehobene 23-Jährige war bester Werfer auf der Platte. Acht Tore erzielte er aus dem Spiel heraus. Dazu verwandelte er – ohne Fehlwurf – noch zwei Siebenmeter.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Sokolis; T. Michel (3), Baucke, Corazolla (5), Grethen (3/1), N. Eichholtz, Trierweiler, Luzius, Schieke (1), Klapdohr (10/2), Brix, J. Michel (1).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 22.10.2018