Rhein-Nahe-Trainer André Sikora-Schermuly (rechts) steht mit seinem Team vor einem schweren Job. - Foto: Edgar DaudistelHandball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen treffen in der Rundsporthalle auf die robuste und unangenehm zu bespielende HSG Kastellau/Simmern

Die Handball-Oberliga RLP/Saar kennt – im Gegensatz zu den unteren Klassen – keine Herbstferienpause. Weshalb es auch für die HSG Rhein-Nahe Bingen im wöchentlichen Turnus weitergeht. Zur angenehmen Wochenendzeit, am frühen Samstagabend (18 Uhr, Rundsporthalle), erwartet die Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg die HSG Kastellaun/ Simmern.

Die Formation aus dem Hunsrück um ihren seit der aktuellen Saison auf der Kommandobrücke stehenden und in Bingen wohnenden ehemaligen serbischen Profi Dejan Dobardzijev (42) erwies sich für die Rheinhessen in der vergangenen Runde – zumindest rein ergebnistechnisch gesehen – eher als Sparringspartner. Mit 28:20 Toren zu Hause und gar 38:22 auswärts fertigte die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck die Hunsrücker Spielgemeinschaft ab. Nach sechs Spieltagen in der laufenden Saison rangieren beide Mannschaften aber im Mittelfeld der Tabelle, die Gastgeber mit einem ausgeglichenen Konto einen Zähler vor den Gästen.

„Fast alle Teams haben sich in dieser Saison personell verstärkt, und ich halte die Oberliga in dieser Spielzeit um 20 bis 30 Prozent stärker als in der vergangenen Saison“, sagt der Coach der Hunsrücker in einem Interview mit seinem neuen Klub auf der eigenen Homepage und wird sicher auch in Bingen gut vorbereitet und mit Respekt an die Aufgabe gehen. Mit dem Kroaten Nikola Popvic, Rückkehrer „Aziz“ Helaoui und Mehmet Süngü von der DJK GW Büdesheim hat sich sein Verein verstärkt.

André Sikora-Schermuly weiß auch um die zusätzliche Stärke weiterer Spieler der Hunsrücker. So müsse seine Mannschaft ebenso achten auf den ehemaligen Ingelheimer und Budenheimer Rückraumspieler Henrik Walb, bei letzteren Sportfreunden spielte er in der A-Jugend-Bundesliga, wie den Tunesier Abdelaziz Helaoui und ganz besonders auf die litauische Tormaschine Andrius Zigelis.

Erschwerend kommt für die Gastgeber hinzu, dass die Personaldecke mit Leistungsträgern weiterhin nur spärlich besetzt ist. Es fallen aus: Sebastian Diehl (Knieverletzung), Janik Adenau (Adduktoren) und Moritz Brix (privat und beruflich). Philipp Hermann steht im Kader, hat aber nur einmal trainiert. Die Hunsrücker charakterisiert Sikora-Schermuly als eine robuste und unangenehm zu bespielende Truppe. „Ich erwarte dennoch eine Trotzreaktion“, betont der HSG-Trainer nach der bei Aufsteiger HSG Eckbachtal verlorenen Partie. „Aber ich bin guter Dinge, dass das klappt.“

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 13.10.2018