In der vergangenen Saison konnte die HSG Rhein-Nahe Bingen um Tom Schmelzer (rechts) und Marcel Trierweiler (Dritter von rechts) die beiden Derbys gegen Worms für sich entscheiden. - Archivfoto: pa/BalzarinHeimpremiere für Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen

Das ist natürlich ein reizvoller Gegner für das erste Heimspiel der Handball-Oberliga-Saison: Am Sonntag empfängt die HSG Rhein-Nahe Bingen die HSG Worms zum Rheinhessenderby.

Der zweite Spieltag in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar bedeutet für die erste Mannschaft der HSG Rhein-Nahe Bingen in der neuen Saison die Heimpremiere. Nach dem 22:22-Remis beim favorisierten HV Vallendar vor Wochenfrist, das den Rheinländern bekanntlich eher geschmeichelt haben dürfte, erwartet die Mannschaft des neuen Trainerduos, André Sikora-Schermuly und Markus Herberg, am Sonntag (16 Uhr, Rundsporthalle) die HSG Worms zum reizvollen Rheinhessenderby.

Blickt man schon allein auf die vergangene Saison zurück, so können sich die Fans auf ein enges Match auf Augenhöhe einstellen. Das Team vom Rhein-Nahe-Eck schnitt in der Endabrechnung als Tabellenachter etwas besser ab als ihr Konkurrent aus dem Mittelfeld zwei Plätze dahinter. Doch bei den Partien gegeneinander hatten die rheinhessischen „Nordlichter“ mit zwei Siegen klar die Nase vorn.

„Für uns sind die Wormser eher eine Wundertüte“, sagt Sikora-Schermuly dennoch. Auch wenn laut dem Binger Chefcoach das Mannschaftsgerüst der Nibelungenstädter weitestgehend erhalten geblieben ist. „Aber wir hatten noch keine Gelegenheit, die Mannschaft vor der Saison zu beobachten. „Außerdem haben auch die Wormser mit Marco Tremmel einen neuen Trainer“, sagt Sikora-Schermuly zum Neuzugang vom Ligakonkurrenten aus dem pfälzischen Ludwigshafen, VTV Mundenheim. Und: „Sie sind schwer einzuschätzen – vielleicht haben sie auch ein neues Spielsystem?“

Dennoch dürften die sonntäglichen Hausherren genug Qualität auf die Platte bringen, um auf so manche taktische und spielerische Finesse der Gäste angemessen reagieren zu können und auch das Spiel selbst zu bestimmen. „Wir haben personell die Qual der Wahl“, beschreibt der Nieder-Olmer eher ein Luxusproblem. „Wir können aus dem Vollen schöpfen – uns fehlen nur eins bis zwei Leute.“

Noch besser: „Wir freuen uns auf dieses Match – die Mannschaft ist hoch motiviert“, betont Sikora-Schermuly. Dennoch sei es wichtig, wie „wir in dieses Spiel hingehen“, ergänzt er. Die Zielsetzung ist aber klar: „Wir wollen zu Hause beide Punkte behalten.“ Auf jeden Fall gilt: Nach einem Sieg könnte sich die HSG Rhein-Nahe über einen gelungenen Saisonstart freuen.

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.09.2018