Arne Teschner war für die HSG mit 6 Toren erfolgreich. - Foto: ArchivBei Oberligist HSG Rhein-Nahe sind beim 25:31 in Budenheim am Ende die Akkus leer

Das Rheinhessenderby in der Handball-Oberliga ging auch im Rückspiel an die SF Budenheim. Mit 31:25 (17:18) Toren fiel der letzte Saisonauftritt in der Waldsporthalle gegen die HSG Rhein-Nahe Bingen deutlicher aus als beim 32:31 in der Hinrunde, einem Last-Minute-Sieg. Die Budenheimer kletterten am vorletzten Spieltag auf den dritten Platz. Die Binger werden die Saison aber in jedem Fall im breiten Mittelfeld, jenseits von Gut und Böse beenden.

„Es war eine erfolgreiche Saison“, sagte SF-Abteilungsleiter Gerhard Mussenbrock vor Spielbeginn den 228 Zuschauern. Und verband damit die Hoffnung, das Minimal-Saisonziel Rang drei zu erreichen. Er sollte zumindest vorrübergehend nicht enttäuscht werden. Vor allem beendeten seine Handballer mit dem Schlusspfiff die unsägliche Negativserie von 1:9 Punkten, während die Gäste, immerhin zuvor dreimal in fünf Spielen erfolgreich, die Niederlage ganz gut wegstecken dürften.

Im ersten Durchgang ein Duell auf Augenhöhe

In der ersten Halbzeit lieferten sich beide Kontrahenten ein Duell auf Augenhöhe, bei dem sich beide Torhüter, der Budenheimer Christian Kosel und sein Gegenüber Niklas Weißbrod mehrmals auszeichnen konnten. Vor allem Kosel wurde gefordert. Nach neun Spielminuten führten die Gastgeber mit 7:4, aber Fehlpässe und schnelle Gegenstöße der Gäste bescherten dann auch ihnen eine recht komfortable 16:13-Führung (24.). Die reichte zumindest für die Halbzeitführung. Auch nach Wiederbeginn schien alles auf eine enge Partie hinauszulaufen. Es entwickelte sich mit hohem Tempo ein offener Schlagabtausch. Doch in den letzten zehn Minuten wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle gerecht und steuerten doch noch einem sicheren Sieg entgegen.

SFB-Coach Thomas Gölzenleuchter resümierte erfreut: „Wir konnten uns mit einem Heimsieg verabschieden.“ Für den scheidenden Trainer eben eine schöne Erinnerung. „Wir haben in der zweiten Halbzeit nur sieben Gegentore bekommen“, was er auf eine stabile Deckung und einen glänzend aufgelegten Kosel zurückführte. „Außerdem haben wir konstant das Tempo hochgehalten.“ Sein Kapitän Philipp Becker hob ebenfalls die stabile Abwehr in den zweiten 30 Minuten heraus und ergänzte: „Die später offensive Deckung der Gäste ist uns entgegengekommen.“

HSG-Trainer Konrad Bansa zeigte sich trotz der Niederlage nicht unzufrieden: „Bis auf ein paar Mängel war es ein gutes Spiel“, befand er. Mit weniger vergebenen Chancen in der ersten Halbzeit hätten die Seinen deutlicher führen können, sagte der 42-Jährige. Aber vor allem die Qualität der Abschlüsse und eine zu hohe Risikobereitschaft hätten eine bessere Ausgangsbasis verhindert. „In den letzten zehn Minuten haben wir nur ein Tor geworfen“, erklärte Bansa dies mit einem sich zunehmend entladenen Akku.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Mann; Friedemann, Vucetic (3), Bucher, Corazolla (5/2), Trierweiler (2), Baucke (3), Michel, Torrez (1), Schieke (5), Teschner (6).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 07.05.2018