Trainer Konrad Bansa mit taktischen Anweisungen während der Halbzeitpause. - Foto. privatOberligist gewinnt in Bitburg 28:22

Auch das Rückrundenspiel konnten die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen gegen den Drittletzten TV Bitburg gewinnen. Aus der Südeifel kehrte die Mannschaft von Trainer Konrad Bansa mit einem 28:22 (14:6)-Sieg zurück. Dadurch rückten die Gäste in die obere Tabellenhälfte auf und verfügen fünf Spieltage vor Saisonschluss als Rangachter über ein ausgeglichenes Punktekonto.

Während das Team auf der Heimreise im Bus entspannt laute Musik hörte, äußerte sich ihr Coach – nicht minder relaxed – sehr zufrieden: „Diese zwei Punkte beruhigen die Lage vor dem Spiel gegen den Spitzenreiter.“ Am Sonntag (16.10 Uhr, Rundsporthalle) erwartet sein Team nämlich den souveränen Primus VTZ Saarpfalz, der dem ersten Verfolger MSG HF Illtal schon fünf Punkte enteilt ist.

Was Konrad Bansa besonders freute: „Schön ist vor allem, wie wir das Spiel konsequent durchgezogen haben.“ Und genau solch eine konzentrierte Leistung hatte der 42-Jährige sich von seinen Jungs eben gewünscht. Da blendete er gerne die anfänglichen zehn Spielminuten, als die Seinen mit 2:4 Toren ins Hintertreffen geraten waren, einfach aus. Postwendend und rechtzeitig spielte sich sein Ensemble in einen wahren Spielrausch, drehte die Partie schnell und lag – nach satten neun Toren in Folge – auf einmal 11:4 (23.) vorne. Die wohl entscheidende Phase für den Auswärtssieg vor nur etwa 50 Zuschauern in der Sporthalle der Edith-Stein-Schule.

Stabil in der Abwehr um den sehr starken Martin Schieke stehend, fischten die aufmerksamen Gäste auch so manchen Abpraller und kamen immer wieder erfolgreich in die Tempogegenstöße. Und auch HSG-Torwart Karim Katelear hatte großen Anteil daran, dass sich die Gäste bis zur Halbzeit nur ganze sechs Tore einfingen. Doch nach Wiederbeginn entwickelte sich für die nur mit neun Feldspielern angereisten Binger in der engen Halle gegen eine Mannschaft, die mit dem Rücken zur Wand steht, ein Spiel, das Konrad Bansa erwartet hatte. „Wir haben noch zwei schnelle Tore gemacht – aber dann war es ein Kampfspiel.“ Auch wenn die Partie fair verlaufen war. Denn nur eine Zeitstrafe handelten sich die Gastgeber ein, deren zwei ihre Gegner. Aber beide Hinausstellungen (45. Arne Teschner und 48. Marcel Trierweiler) meisterten die Gäste gut, ließen die bis auf vier Tore rangekommenen Hausherren (15:19/46.) nicht mehr weiter heran. Ganz im Gegenteil: „Wir konnten den Gegner nicht nur auf Distanz halten“, lobte Bansa die Seinen. „In der Schlussphase hat vor allem Strahinja Vucetic für uns noch wichtige Tore geworfen.“

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Ketelear – Vucetic (4), Adenau, Corazolla (1), N. Eichholtz (1), Trierweiler (3/3), Baucke (1), Schieke (6), Teschner (8), Diehl (4).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 09.04.2018