Durchgesetzt: Bingens Adrian Tullius (rechts) lässt sich auch von drei Zotzenheimern nicht aufhalten und kommt zum Abschluss. - Foto: Dirk WaidnerHSG Rhein-Nahe mit dem Sparda-Junior-Cup zufrieden / Binger D-Jugend-Teams jeweils Zweiter

Auch die jüngsten Handballer bereiten sich gerne mit Hallenturnieren auf die bevorstehende Saison vor. Einen festen Platz in diesem Kalender möchte sich der Sparda-Junior-Cup der HSG Rhein-Nahe-Bingen erarbeiten, der nun bereits zum dritten Mal in der Rundsporthalle über die Bühne ging. Und das mit großem Erfolg, wie HSG-Jugendleiterin Tanja Sommer erfreut nach dem Abschluss der Spiele festhielt. „Wir haben den Mannschaften und den Zuschauern ein kleines, aber feines Turnier präsentiert, das absolut reibungslos verlief.“ Einziger Wermutstropfen waren die kurzfristigen Absagen gleich zweier Teams bei der weiblichen D-Jugend, was mit einer Umgestaltung des Turnierplans aber schnell gelöst werden konnte. Die verbleibenden drei Teilnehmer spielten einfach eine Doppelrunde gegeneinander, bei der sich das Gastgeber-Team und die SG TSG/DJK Bretzenheim auf Augenhöhe um den Turniersieg stritten.

Beim ersten Aufeinandertreffen hatten die Bingerinnen knapp mit 10:9 die Nase vorne, das Rückspiel gewann dann nach ebenfalls lange ausgeglichenem Verlauf dank des längeren Atems Bretzenheim mit 13:6. „Drei meiner Spielerinnen waren morgens schon beim Stützpunkt-Training und im letzten Turnierspiel hat die Kraft dann nachgelassen. In den letzten fünf Minuten hat Bretzenheim mit Tempogegenstößen das klare Ergebnis eingefahren“, erklärte HSG-Trainer Frank Tullius, wie sich die SG aus dem Mainzer Stadtteil aufgrund des besseren Torverhältnisses den Turniersieg sicherte. Denn beide Kontrahenten waren in der Endabrechnung punktgleich, nachdem sie zuvor gegen den nicht in Bestbesetzung angereisten TV Nieder-Olm jeweils zweimal klar gewonnen hatten. „Unsere Leistung hat mir gut gefallen und macht Lust auf mehr. Wir wollten eine aktive, aggressive Abwehr spielen und das ist uns gut gelungen. Vorne hatten wir viel Bewegung ohne Ball und gute 1:1-Aktionen, unser einziges Manko war die Chancenverwertung“, urteilte Tullius, der ganz besonders auch mit der Leistung seiner Torfrau zufrieden war.

Zuvor war am Samstag schon das Turnier der weiblichen E-Jugend ganz nach Plan mit fünf Mannschaften über die Bühne gegangen. Hier landete das Team der HSG Rhein-Nahe auf Rang vier, nachdem mit dem 9:1 gegen die HSG Worms der einzige Sieg gelungen war. „Gegen Bretzenheim hätte ich auch gerne noch gewonnen, aber im letzten Spiel war der Kopf nicht mehr frei“, meinte HSG-Trainer Rainer Schneider, dessen junge Mannschaft sich ansonsten gut verkaufte. „Mehr als die Hälfte der Spielerinnen gehören dem jüngeren Jahrgang an. Für uns wird das eine Lernsaison.“ Begeistert war er von der Leistung des Turniersiegers aus Nieder-Olm, der mit technisch sauberem Handball überzeugte und alle seine Spiele deutlich gewann. Mit 2:11 hatten auch die HSG-Mädchen keine Chance, wohingegen sie beim 5:7 gegen die zweitplatzierte FSG Mainz 05/Budenheim gut mithielten.

Den Abschluss des Sparda-Junior-Cups bildete dann am Sonntag das Turnier der männlichen D-Jugend, zu dem sechs Mannschaften zunächst in zwei Dreiergruppen antraten. Die HSG Rhein-Nahe Bingen I sicherte sich dabei den Gruppensieg mit Erfolgen über die HSG Kastellaun/Simmern (14:7) und die HSG Worms II (15:7). In der Gruppe 2 gelang der zweiten Mannschaft der Gastgeber eine Überraschung mit dem 11:11-Unentschieden gegen die HSG Zotzenheim/St. Johann/Sprendlingen, gegen die sie zwischenzeitlich sogar mit drei Toren geführt hatte. Da sie gegen die HSG Worms I nur mit 10:14 verloren hatten, wohingegen die Zotzenheimer dem Gruppensieger mit 7:16 unterlegen waren, reichte der eine Punkt den Bingern zu Platz zwei in der Gruppe. Die HSG Zotzenheim musste also ins Spiel um Platz fünf, das gegen die Wormser Zweite mit 6:11 verloren wurde. „Wir können besser Handball spielen, aber insgesamt war das schon okay. Die Platzierungen gehen so in Ordnung“, war Trainer Uli Hangen trotzdem nicht unzufrieden. Auch er geht mit zwei Mannschaften in die Saison und war zum Sparda-Cup mit einer gemischten Truppe angereist. Die Binger Zweite hingegen freute sich über den Einzug in die Hauptrunde, in der es zunächst eine 11:14-Niederlage gegen die eigene Erste gab und dann mit einem 12:10-Sieg über Kastellaun Platz drei in der Endabrechnung gesichert wurde. Den Turniersieg machten im letzten Spiel die ersten Mannschaften aus Bingen und Worms unter sich aus, wobei die Gäste aus der Nibelungenstadt verdient mit 11:9 als Sieger vom Platz gingen.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 29.08.2017