Halt, hiergeblieben: Der Binger Jakob Schneider (vorn) wird von einem Saulheimer Gegenspieler gehalten. Genutzt hat‘s nichts, denn die HSG setzte sich durch. - Foto: Dirk WaidnerC-Jugend der HSG Rhein-Nahe Bingen erreicht in eigener Halle die Aufstiegs-Hauptrunde

Die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen dürfen weiter von ihrer ersten Saison in der Oberliga RPS träumen. In der Qualifikations-Vorrunde reichte den Bingern in der voll besetzten heimischen Rundsporthalle Platz zwei, um am Sonntag in der Hauptrunde dabei zu sein. „Die Chancen stehen 50:50, dass wir es dort schaffen. Wir haben nicht unsere beste Leistung gezeigt und trotzdem gegen Saulheim gewonnen. Es war etwas Besonderes für die Jungs, zum ersten Mal vor so einer Kulisse zu spielen“, kommentierte HSG-Trainer Marco Tullius den Auftritt seiner Mannschaft, die sich nur dem TV Nieder-Olm geschlagen geben musste.

Ausgeschieden ist nach zwei deutlichen Pleiten die SG Saulheim, die gleich im ersten Spiel auf den Favoriten traf. Die klar überlegenen Nieder-Olmer gewannen deutlich 31:7 (14:3), so dass sich die Gastgeber große Hoffnungen machten, einen Sieg zu landen. Doch die Binger begannen nervös und leisteten sich leichte Ballverluste. Als sich dann der HSG-Rückraum etwas besser in Szene setzte, erarbeiteten sich die Blau-Gelben einen Vorsprung, der bis auf 12:6 ausgebaut wurde.

Doch die letzte Szene vor der Pause zeigte, woran es der HSG mangelte. Nach einem zu frühen Abschluss durften die Saulheimer Sekunden vor der Sirene einen Gegenangriff starten, den der SG-Halblinke aus fast 15 Metern abschloss und dank der Unaufmerksamkeit bei Abwehr und Torwart auch noch zum 7:12 im Tor versenkte.

Niederlage gegen starke Nieder-Olmer

Das schien den Gästen noch mal Schwung zu geben, denn nach Wiederbeginn kamen sie auf 11:14 heran, ehe die Binger die Oberhand zurückgewannen und zu einem sicheren 24:17-Erfolg kamen. Somit stand bereits vor der abschließenden Partie zwischen Bingen und Nieder-Olm fest, dass beide Teams eine Runde weiter waren. Da das Ergebnis nicht mitgenommen wird und sie am Sonntag in Nieder-Olm noch einmal aufeinandertreffen, taktierten beide Trainer. Dennoch war erkennbar, dass die Nieder-Olmer besser aufeinander abgestimmt und in der Breite besser besetzt sind. Mühelos gewannen sie 28:14 (12:6) und zeigten ihre Ambitionen für das Heimturnier am Sonntag auf. „Ich bin zufrieden, für die Jungs war das ein tolles Erlebnis. Klar können wir besser spielen, aber wir haben den ersten Schritt gemacht. Und gegen Nieder-Olm war uns in erster Linie wichtig, dass sich keiner verletzt“, erklärte Tullius. In der um 11 Uhr mit dem Spiel zwischen Bingen und Nieder-Olm beginnenden Qualifikations-Hauptrunde kommen dann die beiden letztjährigen Oberligisten SF Budenheim und SG Bretzenheim dazu, gegen die sich Tullius durchaus Siegchancen ausrechnet. Die beiden Erstplatzierten sind dann für die Oberliga qualifiziert. Der Dritte hat noch die Chance, in einer landesweiten Qualifikation mit jeweils einem Vertreter aus dem Rheinland, der Pfalz und dem Saarland um weitere zwei Oberliga-Plätze zu spielen.

HSG: Edelweiss, Silbereisen – Baumann (2), Dziunczik (1), Hasselwander (1), Heydasch (5), Gailius (2), E. Tullius (4), Pitthan (15), Schneider (4), Hein (1), Wirtz, Heber (3), Hänlein.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen, 26.05.2017