Trainer Konrad Bansa fordert von seiner Mannschaft den 7. Tabellenplatz bis zum Ende der Saison zu verteidigen. - Foto: privatTabellenplatz sieben ist wieder das Ziel

Durch ihre Niederlage beim TV Bitburg mussten die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen erstmals seit Monaten ihren siebten Tabellenplatz in der Oberliga RPS abgeben. Punktgleich mit dem TV Mülheim liegen sie nun auf Rang acht gefolgt von der ebenfalls punktgleichen HSG Völklingen und den nur einen Zähler dahinter stehenden Bitburgern.

Das Polster nach hinten ist durch die vielen erfolglosen Auswärtsspiele also aufgebraucht und es droht ein weiteres Absacken in die zweitstellige Tabellenregion. Fürs erste soll das ein Heimsieg gegen die TSG Friesenheim II verhindern, die am Sonntag um 16 Uhr in der Rundsporthalle zu Gast ist. Die Zweitliga-Reserve hat als Zwölfter acht Punkte weniger auf dem Konto als die Binger, was zeigt, dass nach ganz unten nichts mehr zu befürchten ist. Selbst bei einer weiteren Niederlage ist der Abstiegskampf für die HSG erledigt, denn der Vorsprung auf den drittletzten Rang beträgt bei sieben noch ausstehenden Spielen 14 Punkte. Da der dort ansässige TV Nieder-Olm im direkten Vergleich bezwungen ist, können die Binger nicht einmal mehr theoretisch auf einen Abstiegsplatz zurückfallen und ganz entspannt dem Saisonfinale entgegen sehen.

Trainer Konrad Bansa fordert aber seit Wochen genau das Gegenteil, nämlich die Spannung zu halten und die Runde zu einem erfolgreichen Ende zu bringen. Ein solches wäre es gewesen, denn siebten Platz bis zum Ende zu verteidigen. Nun heißt es also, sich im Fernduell mit der Konkurrenz auf die angestammte Position zurückzukämpfen. Gegen Friesenheim zählt da nichts anderes als ein Sieg, wie er beim 27:19 im Hinspiel gelungen war. Der stammt allerdings aus einer Zeit, in der die Binger eine andere Form aufwiesen und in fremden Hallen bei sieben Auftritten nur einmal als Verlierer vom Feld gingen. Ein ähnliches Gesicht zeigte die HSG zuletzt aber zuhause, wo sie dreimal in Folge – auch gegen Spitzenteams – gewann. Umso mehr freuen sich die HSG-Spieler nach der unnötigen Pleite in Bitburg diesmal wieder zuhause antreten zu dürfen. „Mit fortschreitender Runde werden die Mannschaften müde und dann ist es oft so, dass zuhause mit der Unterstützung der Zuschauer noch mehr herauszuholen ist. Wir müssen eine Methode finden, damit umzugehen, auch wenn es nicht leicht ist.

In Bitburg hat das hinsichtlich der Einstellung ja auch geklappt. Die hat absolut gestimmt, nur hatten wir mit uns und dem Gegner zu kämpfen“, klärt Bansa das Phänomen der „zwei Gesichter“, die er auch bei seinem eigenen Team immer öfter ausmacht. „Um dieses Problem müssen wir uns aber erst nächste Woche wieder kümmern. Jetzt ist erst einmal Heimspiel, und da wollen wir Vollgas geben, um die zwei Punkte einzufahren.“ Einstellen muss sich seine Mannschaft dabei auf einen wurfstarken Friesenheimer Rückraum und eine offensive 3:2:1-Abwehr. „Die haben eine gut besetzte Truppe und könnten eigentlich besser dastehen, sieht Bansa auch bei der TSG-Reserve mehr Potenzial, als sie bislang ausgeschöpft hat. Dieser Trend soll sich nicht ausgerechnet in Bingen ändern, wo die Gastgeber gegenüber der Vorwoche mit nahezu unveränderter Aufstellung antreten werden. Orintas Klimavicius ist immer noch nicht fit und Tim Kunz ein weiteres Mal verhindert. Als einzige Veränderung wird Felix Hemmes den Kader ergänzen, um in der Abwehr sowie im rechten Rückraum mehr Wechseloptionen zu haben.

Quelle: Dirk Waidner