In Bitburg wieder dabei? Für Bingens Orintas Klimavicius (Mitte) wird es aber allenfals zu ein paar Kurzeinsätzen reichen. - Archivfoto: WaidnerOberligist HSG Rhein-Nahe hat für Spiel in Bitburg eigens einen Bus gechartert

Mit aller Macht wollen die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in der Oberliga RPS ihren zweiten Auswärtssieg des Jahres 2017 einfahren. Nach den schwachen Auftritten in Vallendar und Mülheim wurde für das nächste Auswärtsspiel extra ein Bus gechartert, der möglichst viele Fans mit in die Eifel mitnehmen wird. „Die HSG-Familie geht auf Reisen“, nennt das HSG-Trainer Konrad Bansa, nach dessen Ansicht „mal wieder Zeit für ein ordentliches Auswärtsspiel“ ist. Mit der Unterstützung der eigenen Anhänger soll das am Samstag um 18 Uhr gegen den TV Bitburg gelingen und zwei Punkte auf die Habenseite bringen.

Hoher Sieg im Hinspiel darf kein Maßstab sein

Gemessen am Hinspiel sollte das kein Problem sein, denn die HSG fegte damals einen völlig überforderten Gegner mit 34:20 aus der Rundsporthalle. So einfach wird es diesmal aber nicht. Denn der Aufsteiger hat sich im Laufe der Runde gefangen, weshalb er im Gegensatz zum Jahr 2015 dem direkten Wiederabstieg entgehen wird. Dennoch glaubt Bansa daran, dass es erneut zu einem Sieg reichen kann, wenn seine Mannschaft nur nicht wieder das „Auswärtsgesicht“ der letzten beiden Spiele im Rheinland zeigt. Anlass, diese Hoffnung zu teilen, gibt der zurückliegende Heimsieg gegen die HSG Worms, bei dem besonders die Defensive überzeugte. Für die dürfte es auch diesmal viel zu tun geben, denn die Bitburger sind taktisch gut aufgestellt. „Ihr System ist nicht schlecht. Sie spielen mit vielen Übergängen und anschließenden Kreuzungen. Da muss die Abwehr viel arbeiten, um die zwei Kreisläufer und den Schützen zuzustellen“, erklärt der HSG-Coach.

Inwieweit das gelingt, macht er in erster Linie von Konzentration und Einstellung seiner Mannschaft abhängig. „Die letzten zwei Auswärtsspiele waren nicht befriedigend. Deshalb wollen wir jetzt unser Heimgesicht zeigen: Wir brauchen eine gute Abwehr und ein hohes Spieltempo und dafür haben wir extra unsere Fans dabei, um mit ihrer Unterstützung besser ins Spiel zu kommen.“ Hilfreich könnte dabei auch sein, dass der Bitburger Spielertrainer wahrscheinlich nicht mitwirken kann.

Da der Gegner aber sehr geschlossen auftritt, ist das noch lange keine Sieggarantie für die HSG, auf deren Seite Tim Kunz ausfällt. Im Tor wird der in der Vorwoche beruflich verhinderte und von David Gallas bestens vertretene Sebastian Bachmann wieder das Gespann mit Karim Ketelaer bilden. Ansonsten hofft Bansa noch auf das Comeback von Orintas Klimavicius, der am Donnerstag erstmals seit seiner Zehenoperation wieder trainiert hat. Er wird allerdings bestenfalls zu Kurzeinsätzen in der Lage sein. Mit denen kann er aber helfen, das Binger Angriffsspiel flexibler zu gestalten und somit den Gegner immer wieder vor neue Aufgaben zu stellen.

HSG will mit aller Macht siebten Platz verteidigen

Letztlich geht es für die Binger auch darum, ihren siebten Tabellenplatz zu verteidigen. Bitburg liegt nur drei Punkte zurück und würde mit einem Sieg wieder etwas deutlicher distanziert werden. Überhaupt hat die HSG die Chance, mit drei Spielen in Folge gegen schlechter platzierte Mannschaften ihre Position zu festigen. In der Hinrunde wurden diese drei Gegner jedenfalls allesamt geschlagen, weshalb nicht nur die mitreisenden HSG-Fans auf eine neue Serie hoffen.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 18.03.2017





Vorbericht aus Bitburg:

TV Bitburg – HSG Rhein Nahe Bingen (Samstag, 18 Uhr, Edith- Stein Hauptschule)

Ausgangslage: Mit 34:20 kassierte der TV Bitburg im Hinspiel die bisher höchste Saisonniederlage! In der Folge kam der Lauf der Eifelaner, die sie zwischenzeitlich auf Platz 9 der Tabelle hochschnellen ließ. Nach der Niederlage vergangene Woche in Völklingen belegt das Team des Trainergespanns Thomas Lauer/Florian Enders Platz 10, will aber unbedingt am Ende den einstelligen Tabellenplatz. Die HSG belegt derzeit den siebten Tabellenplatz und will den Hinspiel Erfolg am Samstag wiederholen.

Personal: Pascal Wolf und Jens Kaufmann fehlen verletzungsbedingt. Fraglich ist der Einsatz des grippekranken Florian Enders. Zudem wird Trainer Thomas Lauer aus privaten Gründen fehlen. Somit keine guten Vorzeichen für die Eifelaner, die aber wieder auf Torhüter Andre Legenhausen, sowie Feldspieler Martin Guldenkirch und Henrik Löll zurückgreifen können.

Prognose: „Ein unbequemer Gegner, gegen den wir noch nie gewonnen haben. Die HSG ist derzeit gut unterwegs und wird nach den letzten Erfolgen mit breiter Brust bei uns auflaufen. Die Gäste sind auf jeden Fall aus der Abstiegszone raus, orientieren sich aber auch in der kommenden Saison nach oben. Wir müssen die Schwächen aus dem Völklinger Spiel abstellen, dabei vor allem von Beginn an 100 Prozent Gas geben. Ich erwarte ein schnelles Spiel, bei dem wir den Gästen wenig Gegenstoßchancen zugestehen wollen. Wichtig ist, dass wir hier die einfachen Tore unterbinden. Im Angriff müssen wir mehr Druck als gegen Völklingen aufbauen, klare Chancen herausspielen und die konsequent nutzen. Entscheidend wird sicher auch der Ausgang des Torhüterduells sein. Wir bitten in diesem Spiel unsere drei Keeper Andre Legenhausen, Dennis Schwerdt und Hennig Otte auf“, verrät Lauer.

Quelle: mosel-handball.de