Linkshänder Kai Diehl gehört zu denen, die schon für die nächste Saison bei der HSG zugesagt haben.	Foto: Dirk WaidnerOberligist HSG Rhein-Nahe hofft gegen Worms auf eins seiner guten Heimspiele

Mal gute, mal weniger gute, unterm Strich also unbeständige Leistungen sind in dieser Saison das Markenzeichen der HSG Rhein-Nahe Bingen. Der Handball-Oberligist besticht immer mal wieder mit bärenstarken Auftritten, mit denen sogar die Spitzenteams der Liga in die Knie gezwungen werden. Es reicht für die Binger aber nicht, um selbst ganz vorne mitzuspielen, da sie nicht weniger häufig bei schwachen Auftritten das Fell über die Ohren gezogen bekommen. Somit reicht es in der Summe nur zu einem Mittelfeldplatz, obwohl die Teams an der Spitze ebenfalls viel liegen lassen.

Personalmisere: HSG muss weiter improvisieren

Am Sonntag ist um 16 Uhr in der Binger Rundsporthalle der Tabellenfünfte HSG Worms zu Gast. Die Wormser, zu Saisonbeginn wurden sie als einer der Top-Meisterschaftsfavoriten gehandelt, untermauerten das zunächst mit einem überzeugenden 31:20-Hinspielsieg gegen Bingen. Doch die Leistungsdichte der Liga forderte auch bei den Wonnegauern Tribut. Unter anderem verloren sie in Vallendar und Mülheim, wo auch die Binger ihre letzten zwei Auswärtsspiele unrühmlich und ohne Punktgewinn über die Bühne brachten. Nach zuletzt zwei Heimsiegen in Serie keimen am Rhein-Nahe-Eck am wieder Hoffnung auf Besserung. „Wir haben gesehen, dass zuhause ein Sieg immer möglich ist – unabhängig vom Gegner“, hofft Trainer Konrad Bansa auf das positive Gesicht seiner Mannschaft, deren Unbeständigkeit sich in erster Linie durch das Verletzungspech und die ständig nötigen Umbesetzungen erklären lässt. Auch diesmal werden die Gastgeber im Rückraum wieder improvisieren müssen. Orintas Klimavicius wird nach einer Zehen-OP gegen seinen Ex-Verein ein weiteres Mal fehlen. Hinzu kommt, dass einmal mehr ein Fragezeichen hinter dem Einsatz des erneut erkrankten Nico Eichholtz steht. Wenigstens ist als Ersatz für die Spielmacher-Position Tim Kunz wieder an Bord und auch Tom Friedemann wird weiter im Oberliga-Team am Ball bleiben.

„Im Hinspiel war Worms deutlich besser. Sie haben uns mit vielen Kreuzbewegungen Probleme bereitet, die unsere Deckung nicht richtig unterbinden konnte. Zudem haben sie eine kampfstarke Abwehr, die gut auf uns eingestellt war und viele Gegenstöße ermöglicht hat“, erinnert sich Bansa, der diesmal den Spieß umdrehen möchte. „Als Heimmannschaft müssen wir diejenigen sein, die in den Gegenstoß kommen und beim Gegner nichts zulassen.“ Um selbst ein wirksames Tempospiel aufziehen zu können, muss aber zunächst einmal die Abwehr der Gastgeber den starken Wormser Rückraum in den Griff bekommen. Fabian Markert und Kai Zimmermann auf den Halbpositionen sind dabei nicht weniger zu beachten wie die beiden Spielmacher Denis Markert und Jörn Christmann. Gelingt das in der gleichen Konsequenz wie gegen Dansenberg, ist auch diesmal ein Außenseiter-Erfolg möglich.