Keine Angst mehr, in den Abstiegskampf zu geraten: Trainer Konrad Bansa. - Archivfoto: WaidnerOberligist HSG Rhein-Nahe will im Auswärtsspiel in Mülheim Position festigen

Zwei Drittel der Saison in der Oberliga RPS sind vorbei, und die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen stehen weiterhin auf dem siebten Tabellenplatz, auf den sie schon seit Monaten abonniert zu sein scheinen. Mit dem positiven Punkteverhältnis von 22:18 und einem Vorsprung von 14 Zählern auf den drittletzten und wahrscheinlich ersten Abstiegsplatz erklärt HSG-Trainer Konrad Bansa die Abstiegsgefahr für gebannt und somit das vorderste Saisonziel als erreicht.

Fünfer-Pakete vor und nach zweiwöchiger Osterpause

Zufrieden geben will er sich damit aber noch lange nicht. „Ich fordere von meiner Mannschaft, dass wir die Runde mit Vollgas bis zum Ende durchziehen. Wir dürfen jetzt nicht locker lassen, sondern müssen die Spannung halten und die Zeit nutzen, um uns weiterzuentwickeln.“ Die verbleibenden zehn Saisonspiele sind aufgeteilt in zwei Fünfer-Pakete, von denen eins vor und eins nach der zweiwöchigen Osterpause ausgespielt wird. Auf den ersten dieser beiden Abschnitte schwor Bansa sein Team am Mittwoch ein, als nach der kurzen Fastnachtspause das Training wieder aufgenommen wurde. Im Blickpunkt stand dabei zunächst die kommende Aufgabe beim TV 05 Mülheim, der am Sonntag um 17 Uhr Gastgeber der HSG-Handballer ist. Gibt es bis dorthin keine Überraschungen mehr, dann fällt Orintas Klimavicius als einziger Spieler aus dem aktuellen Kader aus. Die Binger wollen das nutzen, um die Punkte in Mülheim zu entführen und den Tabellenneunten weiter zu distanzieren. Vor dem Hinspiel reisten die Mülheimer als Tabellenführer nach Bingen an, wo ein schwer angeschlagen und arg dezimiertes HSG-Team wartete. Die Lage war so angespannt, dass Bansa seine Fühler in die hessische Heimat ausstreckte und die beiden Aushilfsspieler Tim Kunz und Tim Michel an Bord holte, die der HSG bis heute treu geblieben sind. Mit ihrer Hilfe gelang ein völlig unerwarteter 33:23-Kantersieg, nach dem die Mülheimer immer weiter ins Mittelfeld durchgereicht wurden.

„Wir müssen uns auf die spezielle Atmosphäre in der Halle einstellen und dürfen im Positionsangriff nicht zu viele Fehler machen. Im Hinspiel war besonders ihr Mittespieler Julian Vogt gefährlich. Aber auch auf den Halblinken Max Zerwas gilt es zu achten“, nennt Bansa die Protagonisten des TVM-Spiels, das mit vielen Kreuz- und Übergangsbewegungen in Gang gebracht wird. Die HSG-Abwehr braucht also eine gute Seitwärtsbewegung, um die Lücken geschlossen zu halten und muss dennoch die Schützen rechtzeitig am Abschluss hindern. Gelingt das, ist der fünfte Auswärtssieg der Saison in Reichweite, und das Abo auf Platz sieben wird in jedem Fall um mindestens eine weitere Woche verlängert.