Trainer Konrad Bansa ist für fünf Tage in Göteborg bei der Frauen-Europameisterschaft und kehrt danach als EHF-Master-Coach zurück. - Foto: Archiv HSG Rhein-Nahe Bingen läuft zum Jahresabschluss bei Neuling TG Osthofen auf

Mit einem weiteren Rheinhessen-Duell beschließen die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen ihr Jahr 2016 in der Oberliga RPS. Beim Aufsteiger TG Osthofen peilen sie am Sonntag um 18 Uhr den siebten Saisonsieg an. Mit dem würden sie dann auch ihren siebten Tabellenplatz verteidigen und ein positives Punktverhältnis ins neue Jahr bringen. Momentan stehen bei der HSG 14:12 Zähler zu Buche, wohingegen Schlusslicht TGO gerade einmal drei Punkte aufweist. Die holte der Tabellenletzte allerdings in seinen letzten zwei Heimspielen, was den Bingern eine Warnung sein sollte. Zuvor hatte man in eigener Halle gegen den souveränen Spitzenreiter TuS Dansenberg nur knapp mit einem Tor verloren.

Die einzige Konstante, die HSG-Trainer Konrad Bansa derzeit ausmachen kann, ist die gute Abwehr, die auch am Sonntag die Basis für einen Erfolg liefern soll. Abzulesen ist diese Binger Qualität an den 308 Gegentreffern, die von keiner Mannschaft in der Liga unterboten werden. Allerdings haben auch nur drei am Ende stehende Teams weniger Tore erzielt, als die 322 des HSG-Angriffs. Selbst Osthofen bringt es auf 324 Treffer – und das mit einem Spiel weniger. „Sie sind individuell sehr stark und bringen viel Wurfgewalt mit. Dieses Spiel muss über die Abwehr gewonnen werden“, sagt Bansa, der seine Mannschaft auf die Stärken und Angriffszüge der TGO einstellen wird. Beim Spiel müssen es aber wieder Co-Trainer Sebastian Bachmann und Aushilfs-Coach Axel Eichholtz richten, denn ab Freitag weilt Bansa für fünf Tage in Göteborg bei der Frauen-Europameisterschaft. Dort bestreitet er den letzten Part seines internationalen Trainer-Lehrgangs, nach dem er als EHF-Master-Coach zurückkehrt.

Zur Verbesserung der offensive Ausbeute wollen die Binger in Osthofen ihre Defensivqualität auch wieder mehr zum Tempospiel nutzen. „Jeder Ballgewinn hinten muss uns vorne einen Vorteil bringen“, fordert Bansa, der zusätzlich am Positionsangriff feilte. Helfen wird dabei, dass mit Tim Michel wieder ein gelernter Linksaußen zur Verfügung steht. Auch Tim Kunz ist als Alternative für die Spielmacher-Position wieder an Bord. „Die beiden haben einen Heidenspaß bei uns. Ich bin guter Dinge, dass sie uns auch im neuen Jahr noch weiter aushelfen, wenn es ihr Terminkalender zulässt“, hofft Bansa weiter auf die Unterstützung der zwei Hessen. Im neuen Jahr sollte dann auch Lukas Klein in den Kader zurückkehren, wohingegen der gerade von einem Kreuzbandriss genesene Sebastian Diehl sich für drei Monate nach Neuseeland verabschiedet hat. Folglich dürfte sich die Saison schon dem Ende zuneigen, bis Bansa endlich mal seinen gesamten Kader beieinander hat – wenn bis dahin nicht wieder neue Verletzungen auftreten.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 09.12.2016