HSG Rhein-Nahe will sich in Völklingen behaupten

Mit zwei Auswärtsspielen beenden die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen das Jahr 2016 in der Oberliga RPS. Wird wenigstens eins davon gewonnen, steht zu Weihnachten ein positives Punktverhältnis zu Buche, was im Vergleich zu den Vorjahren als klarer Fortschritt und Erfolg gewertet werden darf. Erst recht, wenn man die personellen Hürdenläufe berücksichtigt, die Trainer Konrad Bansa in der Hinrunde zu absolvieren hatte. Rückschläge wie bei der derben Heimpleite gegen Illtal in der Vorwoche sind dabei durchaus einkalkuliert, weil bei einem jungen Team auch kaum zu vermeiden.

 Bansa hat Völklingen per Video genau studiert

Hilfreich wäre eine Trotzreaktion im anstehenden Auswärtsspiel bei der HSG Völklingen (Sonntag, 16 Uhr). Die Saarländer stehen mit 11:13 Punkten auf Rang neun und würden mit einem Sieg genau zu den Bingern aufschließen. Bansa kennt die Völklinger bestens aus seinen Video-Studien, da sie im Spielplan immer der letzte Gegner des kommenden Binger Kontrahenten waren. Vor zwei Wochen in Illtal hatten sie offensichtlich ein besseres Rezept, denn sie kassierten dort nur eine knappe 26:28-Niederlage. Davor verloren sie 26:30 zuhause gegen Budenheim, bei denen die Binger anschließend einen Auswärtspunkt ergatterten. Am vergangenen Samstag gewannen die Völklinger überlegen 42:31 gegen Aufsteiger TG Osthofen. 

Die Reise ins Saarland müssen die Binger ohne ihre Aushilfsspieler Tim Kunz und Tim Michel antreten. „So eine Fahrt ist immer ein Faktor, weil man nie weiß, wie man dort aus dem Auto aussteigt, wie frisch man ist. Da muss man am Sonntagnachmittag erst mal aus den Puschen kommen“, sagt Bansa. „Das ist noch mal eine echte Herausforderung und zugleich eine große Chance. Wenn man sich die Tabelle anschaut, müssen wir dort nicht gewinnen. Aber wir wollen es unbedingt, um unsere Position im vorderen Mittelfeld zu behaupten.“

Der Coach wird an ein paar Stellschrauben drehen. Besonders im Blickfeld der Binger ist der wurfgewaltige Linkshänder auf halb rechts sowie ein zweikampf-starker Spielmacher, der über einen gefährlichen Schlagwurf verfügt. Größte Stärke der Saarländer ist aber ihr gutes Zusammenspiel mit vielen Positionswechseln und Einläufern, das von der Binger Abwehr erhöhte Aufmerksamkeit erfordert. Wie gut das funktionieren kann, zeigten die Völklinger im Heimspiel gegen Dansenberg, in dem sie dem Tabellenführer mit 33:27 seine bislang einzige Niederlage beibrachten.

Quelle:Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 03.12.2016