Energisch und mit breiter Brust: Bingens Marcel Trierweiler steigt im Rückraum hoch. Das soll auch gegen Illtal so sein. - Foto: Dirk WaidnerHeimspiel des Oberligisten HSG Rhein-Nahe Bingen gegen HF Illtal schon am Samstag

Für die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen ist das letzte Heimspiel des Jahres 2016 zugleich das einzige der gesamten Saison, das an einem Samstag ausgetragen wird. Mit den Handballfreunden Illtal ist um 18 Uhr in der Rundsporthalle auch noch ein hochklassiger Gegner zu Gast, sodass es für die Binger Handball-Fans am Samstag zahlreiche Gründe gibt, den verfrühten Jahresabschluss live mitzuerleben. Danach stehen für die HSG noch zwei Auswärtsspiele in Völklingen und Osthofen auf dem Programm, sodass auch gute Chancen bestehen, die derzeitige Erfolgsserie noch bis Weihnachten fortzusetzen.

Letztes Heimspiel der HSG in diesem Jahr

Die Illtaler sind jedenfalls der mit Abstand dickste Brocken, der noch aus dem Weg geräumt werden muss. Zumal die Spielgemeinschaft aus dem Saarland wie die Gastgeber mit breiter Brust auflaufen wird. 11:1 Punkte lautet ihre Bilanz aus den letzten sechs Spielen, in denen der einzige Punktverlust bei einem Auswärts-Unentschieden in Budenheim zustande kam. Das haben beide Teams also gemeinsam, denn auch die Binger brachten es in der Vorwoche zu einem Remis bei den Sportfreunden, die in der Tabelle genau zwischen der HSG und Illtal liegen. Mit einem Sieg würden die Gastgeber nach Punkten zum Gegner aufschließen und ihre Position im vorderen Mittelfeld stärken. Das wollen die Illtaler aber auf keinen Fall zulassen, denn mit sieben Verlustpunkten haben sie noch Kontakt zur Spitze, um die sie in den vergangenen Jahren immer mitspielten. Mit der Niederlage in Nieder-Olm haben sie sich zu Saisonbeginn bereits einen Ausreißer erlaubt, sodass weitere Punktverluste wohl den endgültigen Abschied aus dem Titelrennen bedeuten würden.

„Bisher war Illtal für uns immer eine Nummer zu groß. Das soll sich jetzt ändern, ich sehe uns in Reichweite“, hofft HSG-Trainer Konrad Bansa auf den ersten Sieg gegen die HF unter seiner Führung. Damit das gelingt, wünscht er sich in einigen Kategorien eine Steigerung gegenüber der Vorwoche: Wurfquote, Spieltempo und Passsicherheit sind drei Punkte, bei denen die HSG in Mainz nicht das gewünschte Niveau erreichte. Das war allerdings auch der starken Verteidigung des Gegners geschuldet. Ein Problem, mit dem sich die Binger diesmal auch auseinandersetzen müssen, denn die Illtaler Abwehr hat ihnen regelmäßig das Leben sehr schwer gemacht. „Sie spielen eine aggressive, sehr offene Deckung, die manchmal sogar im 1:5-System verteidigt. Da kommt einiges auf und zu“, sieht Bansa im Angriff den Knackpunkt. Soll heißen, der Ball muss sicher und flott durch die eigenen Reihen laufen und die erarbeiteten Chancen müssen gut verwertet werden. Gelingt das und hinten arbeitet auch noch die Defensive inklusive des Torwarts so gut wie in der Vorwoche, könnte die Negativserie gegen die Saarländer reißen.

Personell wird es gegenüber dem Budenheim-Spiel eine Änderung geben. Um ein Festspielen zu vermeiden, wird anstelle von Felix Hemmes diesmal Joachim Doderer aus der zweiten Mannschaft aushelfen. Kein Problem ist das bei Markus Sieben, der als U-21-Spieler jederzeit in beiden Mannschaften spielen kann. Da Lukas Klein weiterhin wegen gesundheitlicher Probleme aussetzt, bleibt Sieben vorerst im Oberliga-Kader am Ball. Mit an Bord ist auch wieder Maximilian Grethen. Der mit 58 Toren bislang treffsicherste HSG-Werfer war zuletzt durch eine Magen-Darm-Grippe geschwächt und musste in Mainz dann auch noch mit einer Platzwunde vom Feld. Eine von vielen Kleinigkeiten, die einen Auswärtssieg verhinderten, diesmal einem Heimsieg aber nicht mehr im Wege stehen sollen.