Sie hoffen auf den nächsten Sieg: die Binger Martin Schieke, Nico Eichholtz, Max Grethen, Marcel Trierweiler und Kai Diehl (von links). - Foto: Dirk WaidnerHSG Rhein-Nahe peilt gegen HSV Merzig den nächsten Sieg an

Vier deutliche Siege landeten die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in ihren letzten fünf Spielen der Oberliga RPS. Dass diese Erfolge trotz großer Personalsorgen gelangen, führt Trainer Konrad Bansa auf harte Arbeit, hohe Konzentration und nicht zuletzt auch ein bisschen auf Fortunas Unterstützung zurück. Denn dem Pech mit den vielen Verletzungen und Erkrankungen stand auch das Glück gegenüber, Aushilfsspieler zu finden, die sich unerwartet schnell und gut in die Mannschaft eingefunden haben.

„Keiner soll glauben, dass es im Heimspiel gegen den HSV Merzig-Hilbringen automatisch so weitergeht“, sagt Bansa. Wenn der Drittletzte am Sonntag um 16 Uhr in der Rundsporthalle aufläuft, müssen die Binger mit der gleichen hohen Konzentration zu Werke gehen, die ihnen eine Serie von 8:2 Punkten bescherte. Selbst wenn der Gegner nicht allzu hoch einzuschätzen ist, können sich die Binger keine Nachlässigkeiten erlauben, denn personell ist nur bedingt mit Besserung zu rechnen. Zwar sind Tim Ganz und Nico Eichholtz wieder im Training, dafür hat nun den zuletzt in Gala-Form spielenden Maximilian Grethen ein Magen-Darm-Virus erwischt, und die Genesung von Lukas Klein scheint sich weiter hinzuziehen. Auch Selim Ben Salem ist noch nicht wieder im Training.

Umso wichtiger ist, dass die jeweils nur einmal trainierenden Aushilfskräfte Tim Kunz und Tim Michel auch am Sonntag wieder an Bord sind. Auch die zweite Mannschaft kann diesmal wieder voll eingespannt werden, da sie direkt im Anschluss spielt und es somit keine Überschneidungen gibt. Bleibt die offene Frage, ob mit Neuzugang Orintas Klimavicius alle Formalitäten erledigt sind, sodass seine Spielberichtigung vorliegt.

Viel wird wieder davon abhängen, dass der Coach einen passenden Matchplan entwickelt und seine Mannschaft gewohnt gut auf den Gegner einstellt. Dabei gilt es, die HSG auf eine sehr robuste 6:0-Deckung vorzubereiten, gegen die auch Nehmerqualitäten gefragt sind. „Im Angriff arbeiten sie viel mit Kreuzungen und bringen oft ihre Außen zum Abschluss. Dreh- und Angelpunkt ihres Spiels ist Michael Pfiffer, der im Rückraum auf der Mitte und halb links auftaucht“, erklärt Bansa, der die Saarländer aufgrund ihres schlechten Tabellenplatzes keinesfalls unterschätzen will. „Zwar hatten sie vor der Saison einige Abgänge, ihr schlechter Start begründet sich aber auch durch Verletzungspech. Am vergangenen Wochenende haben sie das Derby gegen Vöklingen gewonnen, weshalb sie mit neuem Schwung bei uns auflaufen werden.“

Zuletzt gibt es aber immer etwas Positives, mit dem Bansa seinen grundsätzlichen Optimismus unterstreicht: „Wir haben zuhause immer gut gegen sie ausgesehen und hoffen unseren Lauf fortzusetzen.“