Er leistete einen maßgeblichen Beitrag zum Sieg gegen Völklingen: Bingens Kreisläufer Martin Schieke, der hier zum Abschluss kommt. - Foto: Dirk WaidnerOberligist HSG Rhein-Nahe schlägt Völklingen 35:29 und spielt zum Saisonabschluss in Saulheim

Mit einem sicher herausgespielten 35:29 (17:13)-Heimsieg gegen die HSG Völklingen verabschiedeten sich die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen von ihren Fans in die Sommerpause. Dem letzten Heimspiel folgt in der Oberliga RPS noch am Samstagabend um 19.30 Uhr das abschließende Auswärtsderby bei der SG Saulheim.

Holpriger Start der Binger

Gegen Völklingen fanden die Gastgeber etwas schwer in die Partie und hatten vor allem in der Abwehr zunächst keinen Zugriff. Die ersten fünf Völklinger Angriffe endeten allesamt mit relativ leicht erzielten Toren, was den Gästen über 2:0 eine 5:2-Führung einbrachte.

Nach dem ersten Völklinger Fehlversuch machten es die Binger dem Gegner aber nicht mehr ganz so einfach, zu seinen Toren zu kommen. Die Defensive trat aggressiver auf die gefährlichen Rückraumschützen heraus, sodass nun mehr das spielerische Moment gefragt war. In dem zeigte sich aber die heimische HSG überlegen. Nach den wenig effektiven Anfangsminuten lief der Ball in den Reihen der Binger immer besser, was nun fast in jedem Angriff eine freie Abschlusschance einbrachte. Wurde die nicht verwertet, sprang meist ein Siebenmeter heraus, der dann von Martin Schieke sicher verwandelt wurde.

Schieke kaum zu halten

Da Schieke auch am Kreis eine der stärksten Binger Waffen war, hatte er bereits zur Pause neun Tore auf seinem Konto stehen. Mit seinem dritten von fünf verwandelten Strafwürfen hatte er in der neunten Minute den Ausgleich zum 5:5 besorgt. Schieke war es auch, der nach einem tollen Überzahl-Spielzug mit dem 9:8 die erste Führung der Gastgeber erzielte (15.), die Max Grethen auf 12:10 (22.) ausbaute. Tim Ganz erhöhte mit zwei Gegenstößen weiter zum 14:11 (25.) und 16:12 (28.), was dann zum 17:13-Pausenstand führte.

Die Gastgeber hinterließen zu diesem Zeitpunkt einen äußerst souveränen Eindruck und schienen nicht gewillt, sich an ihrem Familientag vor voll besetztem Haus die letzten Heimpunkte der Saison nehmen zu lassen. Und Schieke traf auch gleich nach dem Wiederbeginn mit seinem sechsten Siebenmeter zum 18:13, ehe die Chancenverwertung schlechter wurde. Einen kleinen Schock versetzte den Bingern auch die Knieverletzung von Janik Adenau, der nach 38 Minuten vom Platz getragen werden musste und erneut lange auszufallen droht. Auf dem Platz ließen sich die Hausherren zunächst nichts anmerken und erhöhten auf 22:15 (41.), womit die Partie gelaufen schien. Ganz so einfach wollten sich die Saarländer dann aber doch nicht geschlagen geben. Als sie nach 48 Minuten auf 21:24 verkürzt hatten, kam plötzlich doch noch einmal Spannung auf. Nun hieß es gegenhalten und vorne wieder zu sicheren Abschlüssen zu kommen. Vor allem Letzteres gelang, sodass trotz der nicht mehr sicher stehenden Abwehr der Vorsprung gehalten wurde. Auch als Völklingen beim 28:31 (58.) in offene Manndeckung überging, sollte nichts mehr anbrennen, sodass die rund 350 Zuschauer am Ende einen verdienten 35:29-Sieg bejubeln durften.

Große Freude herrschte auch bei Trainer Konrad Bansa, der rundum zufrieden war. „Der Gegner kam in der zweiten Halbzeit noch mal heran, als wir in der Abwehr etwas passiver wurden und vorne ein paar Fehler gemacht haben. Insgesamt war die Fehlwurf- und Fehlpassquote im Angriff aber viel niedriger als sonst. Wir haben so viele schöne Tore herausgespielt, dass ich noch gar nicht weiß, welches mir am besten gefallen hat", verspricht auch das Videostudium gute Unterhaltung.

Die erhofft sich Co-Trainer Sebastian Bachman auch für das noch folgende Auswärtsspiel in Saulheim, wo endlich mal ein Sieg gelingen soll. „Das wird ein ähnliches Spiel mit sehr torgefährlichen Halbspielern beim Gegner. Aber ich bin mir sicher, die Jungs werden sich zerreißen und in der Abwehr rackern, damit wir die Runde mit einem Erfolg beenden."

Tore HSG Rhein-Nahe: Ketelaer, Bachmann – Adenau (1), Dönsdorf (1), M. Grethen (2), Trierweiler, N. Eichholtz (6), Schieke (12/6), Teschner (3), Doderer (1), Klug (1), Ganz (8).

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Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen, 07.05.2016