In der Oberliga gab es für den Nachwuchs der HSG Rhein-Nahe Bingen gegen den übermächtigen TV Nieder-Olm beim 21:43 nichts zu erben.

Am Ende fiel die Niederlage ein bisschen zu deftig aus. Allerdings war schon vor der Oberliga-Partie der C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen gegen den TV Nieder-Olm klar, wer denn die Rundsporthalle als Sieger verlassen würde. „Nieder-Olm ist eine Klasse für sich“, bemerkte HSG-Trainerin Desiree Schönhoff nach der 21:43 (9:20)-Pleite.

Körperlich deutlich überlegene Gäste

Gegen die körperlich deutlich überlegenen und immer hellwachen Gäste hielten die Binger bis zum 4:5 (6. Minute) gut mit. Fünf Treffer am Stück ließen den TVN erstmals davon ziehen. Doch die HSG rappelte sich wieder auf, kam noch mal auf 7:11 heran (11.). Doch danach war gegen die Nieder-Olmer kein Kraut mehr gewachsen. „Wir haben in der Abwehr zu schwach agiert“, schildert Desiree Schönhoff, wie der übermächtige Gegner immer weiter enteilte.

Nach dem Wechsel entwickelte sich irgendwie ein Spiel im Spiel. „Ich habe den Jungs gesagt, sie sollen nicht aufs Ergebnis gucken, sondern die bestmögliche eigene Leistung abrufen und die Fehler minimieren“, berichtet Desiree Schönhoff, die all ihren Spielern Einsatzzeiten gab. Dennoch blieb es eine deutliche Angelegenheit, weil die Nieder-Olmer immer wieder Trefferserien einstreuten. Begünstigt auch durch Phasen, in denen die HSG den Faden verlor und den TVN zu einfachen Toren einlud. „Wir haben aus 20 Fehlern direkt 20 Tore bekommen“, sah die Trainerin auch eine brutale Effizienz der Gäste. Da war einfach nichts zu erben – ein Klassenunterschied eben.

Doch trotz dieser Niederlage müssen die Binger nicht den Kopf hängen lassen. „Die Angriffsleistung war in Ordnung“, betont Desiree Schönhoff. Als Beleg dafür darf der Umstand dienen, dass noch kein Gegner in dieser Saison dem TV Nieder-Olm so viele Tore eingeschenkt hat wie die HSG. Auch deshalb habe man „Ansätze zur Weiterentwicklung“ gesehen. Dass ihre Spieler an der hohen Niederlage zu knabbern haben, glaubt die Trainerin nicht: „Die Jungs können das schon einordnen.“ Am kommenden Samstag (14.45 Uhr) geht es für die HSG Rhein-Nahe Bingen beim Tabellendritten TV Hochdorf weiter.

Tore HSG Rhein-Nahe: Heydasch (5), Tullius (5/1), Schneider (3), Hein (2), Wirtz (3/2), Formsgaard (3).

Quelle: Volker Buch, Allgemeine Zeitung Bingen - 23.10.2018