Mit leeren Händen sind die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen von ihrem Spiel bei der HSG Eckbachtal zurückgekehrt. Am Ende hieß es 22:26.

Mit leeren Händen sind die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen von ihrem Spiel bei der HSG Eckbachtal zurückgekehrt. Beim Aufsteiger aus der Vorderpfalz in Dirmstein hatten die Rheinhessen mit 22:26 (9:12) Toren das Nachsehen.

Nach sechs Spieltagen verfügt die Mannschaft des Trainerduos André Sikora-Schermuly und Markus Herberg über ein ausgeglichenes Punktekonto. Wie die Eckbachtaler, die aber wegen des besseren Torverhältnisses in der Tabelle auf dem neunten Platz eine Position besser dastehen. „Schade, wir hatten vorher eine gute Ausgangsposition“, sagte Chefcoach Sikora-Schermuly dazu.

Enttäuscht äußerte sich der Nieder-Olmer über Einstellung und Wille seiner Mannschaft. „Das 1:1-Verhalten war nicht oberligatauglich“, resümierte er. Es sei ein typisches Spiel ohne Harz gewesen, schilderte der HSG-Trainer. Seine Mannschaft konnte sich daher nicht ins Spiel pushen, der Positionsangriff klappte in der ersten Halbzeit nicht, ebenso wenig stimmte das erforderliche Tempo. Auch wenn man vorher ohne Harz geübt habe, sagte Sikora-Schermuly.

Von der Kritik nahm er aber ausdrücklich seinen zuletzt schon so starken Rückraumspieler Stefan Corazolla aus. Der 21-Jährige kam auf sieben Tore – ebenso viele wie der beste Schütz auf der Gegenseite, Michael Betz.

Kurios begann die Partie vor 120 Zuschauern. Erst in der neunten Spielminute fiel der erste Treffer – durch den Binger Tim Michel. „Wir hatten vorher schon vier hundertprozentige Chancen gehabt“, raufte sich Sikora-Schermuly mit seinem Assistenten Herberg die Haare.

Dennoch: Chancenlos waren die Gäste keinesfalls. Noch bis weit nach der Pause lagen sie nur 17:18 (48.) und 19:21 (53.) nach Anschlusstreffern von Corazolla beziehungsweise Kreisläufer Martin Schieke zurück. Zuvor allerdings hatte sich der Binger Maximilian Grethen eine Rote Karte abgeholt (42.). Ihm folgte der Eckbachtaler Maximilian Schreiber ebenfalls per Disqualifikation – allerdings erst in den Schlusssekunden. Nach zwei Auswärtsspielen in Folge darf die Mannschaft vom Rhein-Nahe-Eck wieder in der heimischen Rundsporthalle ran. Gegner ist am Samstag (18 Uhr) die HSG Kastellaun/Simmern mit ihrem in Bingen wohnenden Trainer Dejan Dobardzijev.

HSG Rhein-Nahe: Weißbrod, Sokolis; T. Michel (1), Baucke (1), Corazolla (7/2), Grethen, N. Eichholtz (3), Trierweiler, Schieke (3), Diehl (2), Klapdohr (3/1), J. Michel (2).

Quelle: Martin Gebhard, Allgemeine Zeitung Bingen - 08.10.2018