Unwiderstehlich: Bingens Rückraum-Shooter Stefan Corazolla überwindet die Mülheimer Abwehr, kommt am Ende auf neuen Treffer. - Foto: ArchivHandball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen feiert mit dem 31:20 über Mülheim seinen ersten Saisonsieg

Mit dem ersten Sieg am vierten Spieltag in der Handball-Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar ist es der HSG Rhein-Nahe Bingen gelungen, ihr Punktekonto wieder auszugleichen. Gegen den mit drei Siegen furios in die Saison gestarteten TV Mülheim aus dem Rheinland landeten die Rheinhessen vor rund 150 Zuschauern in der Rundsporthalle einen ungefährdeten und überzeugenden 31:20 (16:20 Sieg. Schon in der vergangenen Runde hatte die Mannschaft des Trainerduas André Sikora-Schermuly und Markus Herberg gegen diesen Gegener vor heimischer Kulisse 25:20 die Oberhand behalten.

"Wir hatten einfach Boch gahabt und eine gute Abwehr gespielt", fasste Tim Michel die fairen 60 Spielminuten mit nur je zwei Hinausstellungen hüben wie drüben zusammen. Der 27 Jahre alte Linksaußen ragte aus dem Kollektiv ebenso heraus wie der linke Rückraumspieler Stefan Corazolla, dem gleich neun Treffer gelangen. Auch der 21-jährige lobte die stabile 6:0-Deckung und betonte: "Wir haben eingfach eine andere Energie gehabt als sonst."

Äußerst zufrieden, ohne den kleinen Schwachpunkt von zwei veregebenen Siebenmetern, äußerten sich auch die Binger Trainer. "Über weite Strecken war das eine starke Leistung", freute sich Sikora-Schermuly. "Der Knoten ist jetzt geplatzt. Die Jungs haben an sich geglaubt - es hat einfach alles gestimmt.

Übrigens auch die beiden Auszeiten, die der Nieder-Olmer zur richtigen Zeit genommen hatte. Die ersten zehn Sekunden der Pausensirene, beim Spielstand von 15:10, als die Gäste sich wieder etwas gefangen hatten. Drei Sekunden vor der Halbzeit konnte Julius Michel auf den beruhigenden Pausenstand von 16:10 erhöhen. Das zweite Timout war noch notwendiger: 28:13 hatten die Gastgeber geführt, die höchste Differenz im ganzen Spiel (48.). Doch den Rheinländern gelangen fünf Buden hintereinander zu 28:18 (55.). Diese Auszeit bewirkte jedenfalls, dass die Gäste nicht weiter heran kamen und die Binger letztlich mit 11 Treffern Differenz gewannen.

Eine starke Leistung hinter der Abwehr bot auch HSG-Keeper Niklas Weißbrod, der einige brenzlige Situationen meisterte. Als er dann seinem Torwart-Kollegen Robin Sokolis Platz machte (53.), hielt der Neuzugang sogar bravorös einen Siebenmeter vom stärksten Mülheimer, Rückraumspieler Max Zerwas, vor dem Sikora-Schermuly gewarnt hatte. Aber außer Zerwas gab es kaum jemanden von den Gästen, welche die Gastgeber nicht überwiegend in den Griff bekommen hatten.

Auch der Co-Trainer der Binger, Markus Herberg, zeigt sich beeindruckt von seinem Team: "Es lief gut von Anfang an mit einer guten Abwehr und einem starken Stefan Corazolla. Die Jungs wissen, dass sie diese Leistung bringen können. Diesmal haben sie das auf die Platte bringen können.

Bilder vom Spiel finden Sie >>hier und in unserer >>Bildergalerie.

Tore HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod, Solokis, T. Michel (5), Bauke (3), Corazolla (9), Grethen (5), N. Eichholtz, Trierweiler, Schieke (2), Klapdohr (1), Diehl (2), Brix, J. Michel (4), Hermann.

Quelle: Martin Gebhard - 24.09.2018