Bingens Dominik Bauke (rechts) steigt gegen die Offenbacher Abwehr hoch. - Foto: Edgar DausistelOberligist revanchiert sich gegen den TV Offenbach

Mit einem 25:22 (9:11)-Erfolg haben sich die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen für die beim TV Offenbach erlittene Hinrunden-Niederlage revanchiert. Damit verbesserte sich die Mannschaft von Trainer Konrad Bansa am drittletzten Spieltag auf Rang acht. „Ich bin froh und erleichtert“, waren die ersten Worte vom HSG-Coach, „dass wir gewonnen haben.“ Denn seine Mannschaft habe in der vergangenen Woche praktisch nicht trainieren können, betonte er. Der Grund: Auf dem Gelände vor der Rundsporthalle hatte sich die Binger Messe breit gemacht. Deshalb musste das Heimspiel gegen den Aufsteiger nach Langenlonsheim verlegt werden.

Vor rund 80 Zuschauer tat sich die HSG bei ihrem „halben Heimspiel“, wie es Bansa nannte, schwer gegen den Neuling. Nach 7:2-Führung (14.) gelang es den Gästen, die Partie beim 8:9 (23.) erstmals zu drehen. Die Gastgeber ließen zu diesem Zeitpunkt schon Schwächen im Abschluss erkennen, standen in ihrer 6:0-Deckung aber recht stabil. Die Gäste bauten aber ihre Führung auf drei Tore aus (8:11/27.) und gingen mit zwei Toren Vorsprung (9:11) in die Kabine.

Tolle Paraden von HSG-Keeper Niklas Weißbrod und eine feine Aktion von Kreisläufer Martin Schieke mit toller Körpertäuschung zum 12:12 (37.) ließen die Gastgeber wieder rankommen. Doch die Pfälzer nutzen weitere Schwächen der Rheinhessen, standen zudem ebenfalls sicher in ihrer 6:0-Deckung und führten immer wieder mit zwei Toren bis zum 17:19 (48.). Die Bansa-Formation stellte auf eine 5:1-Deckung um und kehrte wieder in die Ursprungsformation zurück. Und nach einer Auszeit (50.) der Pfälzer ging ein Ruck durch die Rheinhessen. Leistungsträger Stefan Corazolla, bis dahin weniger gefährlich als gewohnt, drehte auf und markierte mit zwei Treffern das 19:19 (50.). Zudem verwandelte der 20-Jährige anschließend sicher seine beiden Siebenmeter (21:20/55.) und zum Endstand (25:22/60.). Am Ende hatte der Rückraumspieler mir acht Toren einmal mehr seine Treffsicherheit unter Beweis gestellt.

Überhaupt agierte die HSG bei ihren Abschlüssen in der zweiten Halbzeit konzentrierter und erfolgreicher. Zudem erwies sich Torhüter Weißbrod weiter als sicherer Rückhalt. „Es wäre aber auch frustrierend gewesen“, stellte Konrad Bansa klar, „wenn wir nicht gewonnen hätten.“ Denn gegen den Aufsteiger hatte er einen Sieg gefordert. „Es war ein verfahrenes Spiel“, räumte Rückraumspieler Nico Eicholtz ein. „Aber in der Pause hat uns unser Trainer gesagt, dass wir eine Schippe drauflegen und mehr Einsatz zeigen sollen.“ Hat ja dann auch erfolgreich geklappt.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Weißbrod – Michel, Vucetic (4), Adenau (2), Corazolla (8/2), N. Eichholtz, Trierweiler (3), Baucke (2), Schieke (3), Teschner (1), Brix (2).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 30.04.2018