In Langenlonsheim gegen Offenbach

Wenn Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe Bingen an diesem Sonntag (16 Uhr) den TV Offenbach empfängt, dann spricht ihr Trainer Konrad Bansa zurecht von einem „halben Heimspiel“. Denn wegen der Binger Messe auf dem Gelände der heimischen Rundsporthalle in Büdesheim geht die Partie im Ausweichquartier in der Sporthalle der Langenlonsheimer Realschule plus über die Bühne.

„Auch ohne Harz“, ergänzt Bansa. Dieser Umstand ist für den erfahrenen Coach aber kein Hinderungsgrund, sich mit seiner Mannschaft gegen die Südpfälzer mächtig ins Zeug zu legen. „Das Hinspiel war eine der Partien, die wir nicht verlieren wollten“, betont er im Rückblick auf den 27:24-Sieg der Gastgeber, den der Aufsteiger erst in den Schlussminuten sichergestellt hatte. Aber Konrad Bansa weiß auch, dass der Gegner kein klassischer Emporkömmling ist. „Sie sind keine Rookies“, stellt er klar. Denn vor zwei Jahren hätten sie noch in der Oberliga gespielt, seien dann aber vor allem zwischenzeitlich abgestiegen, da sie das Schwergewicht auf ihre aussichtsreich wirkende zweite Mannschaft gelegt hätten

Aktuell stehen die Südpfälzer immerhin auf Rang 13 und spielten wie die HSG Rhein-Nahe eine stärkere, nahezu ausgeglichene Rückrunde. Mit sicherem Abstand zur Gefahrenzone und nur drei Zählern Rückstand auf den Rangneunten aus Bingen ist in Langenlonsheim durchaus mit einer spannenden Partie auf Augenhöhe zu erwarten, schildert der 42-Jährige.

„Aber wir haben etwas gutzumachen“, unterstreicht der HSG-Übungsleiter und fordert gerade gegen einen Aufsteiger unmissverständlich zwei Punkte. Dies wird allerdings umso schwerer, als Sebastian Diehl nach seinem Nasenbeinbruch vor Wochenfrist beim TV Mülheim verlorenen Spiel ebenso ausfallen wird wie Torwart Karim Kaetelear nach seiner kürzlich erlittenen Fußverletzung. Aber immerhin könnte auch ein „halbes Heimspiel“ für einen Sieg der Rheinhessen den Ausschlag geben.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 28.04.2018