Trainer Konrad Bansa hofft als Underdog den Tabellenersten etwas ärgern zu können. - Foto: ArchivHSG Rhein-Nahe Bingen möchte Primus VTZ Saarpfalz ärgern / Tim Michel könnte helfen

Der souveräne Spitzenreiter der Handball-Oberliga, VTZ Saarpfalz, gastiert am Sonntag (16.10 Uhr, Rundsporthalle), beim Achten HSG Rhein-Nahe Bingen. Die Saarländer kommen am fünftletzten Spieltag mit der Empfehlung eines komfortablen Vorsprungs auf die Verfolger Illtal und Budenheim. Die Aussichten für den Vorjahreszweiten, in die Dritte Liga aufzusteigen, sind viel versprechend.

Als einer der letzten Gegner, die etwas dagegen haben dürften, könnte sich das Team von HSG-Trainer Konrad Bansa entpuppen. Immerhin unterlagen die Rheinhessen im Hinrundenspiel nach dem zwischenzeitlichen Zehn-Tore-Rückstand dank einer starken Schlussphase nur relativ knapp 23:27. HSG-Rückraumspieler Stefan Corazolla traf aus dem Spiel heraus achtmal. Auch Maximilian Schubert schenkte dem Favoriten sechs Tore ein. „Aber insgesamt war ich mit der Leistung weniger zufrieden, denn der Gegner war über 45 Minuten besser“, räumte der HSG-Coach ein. „Die Saarpfälzer spielen eine sehr gute Runde und verfügen über drei starke Rückraumspieler und einen ebenso starken Linksaußen“, weiß Bansa. Achten müssen die Rheinhessen zudem auf die torgefährlichen Vladislav Kurotschkin, Philip Wiese und Tomas Kraucevicius.

Die HSG Rhein-Nahe kann sich um drei Tabellenplätze auf Rang fünf verbessern, aber der Weg im engen Mittelfeld des Tableaus könnte ebenso steil nach unten führen. „Unser Saisonziel bleibt, einen Schritt nach vorne zu machen. Wie groß der sein wird, haben wir nicht festgelegt“, sagt Konrad Bansa.

Die Gastgeber haben jüngst mit zwei Siegen gegen Friesenheim II und beim TV Bitburg ihr Punktekonto ausgeglichen, die Gäste ihre Spitzenposition mit vier Siegen gefestigt. Beide Kontrahenten dürften also gestärkt in die Partie gehen. Der HSC-Coach hofft auf den Status als Underdog, der nichts zu verlieren hat und etwas unterschätzt wird. Er baut aber auch auf die Heimstärke und würde einen Sieg gerne als Bonus mitnehmen. Dabei mithelfen könnte auch Tim Michel, der aus dem Ausland zurückkehrt. „Wir werden auf jeden Fall versuchen, dem Favoriten einen heißen Tanz zu liefern“, zeigt sich Konrad Bansa kämpferisch.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 14.04.2018