Oberliga-C-Jugend der HSG Rhein-Nahe verlieren bei überhart spielenden Zweibrückern 17:23

Manchmal wähnt man sich bei der falschen Sportart. So erging es Trainer Marco Tullius und den C-Jugend-Handballern der HSG Rhein-Nahe Bingen im Oberliga-Spiel beim SV Zweibrücken, in dem die Gäste 17:23 den Kürzeren zogen. „Zeitweilig konnte man meinen, man wäre beim Ringen“, schildert der HSG-Trainer eine extrem harte Gangart der Westpfälzer: „Damit sind wir nicht zurechtgekommen.“ Allerdings hätte sich Tullius gewünscht, dass die Schiedsrichter dem robusten Treiben der ohnehin schon körperlich deutlich überlegenen Gastgeber Einhalt geboten hätten: „Es gab nur wenige Zeitstrafen, das war eigentlich ein Witz.“

Dabei sah es zur Pause noch ganz gut für die Binger aus. Nach 2:6-Rückstand kämpften sich die HSG-Youngsters heran und hatten zur Pause auf 9:10 verkürzt, doch danach verstanden die Zweibrücker keinen Spaß mehr und fingen an, sehr robust zu decken. Das war für die fast durchweg dem jüngeren Jahrgang angehörenden Binger zu viel. Nach einem 6:0-Lauf der Gastgeber zum 17:10 war die Partie mehr oder weniger durch. „Da haben wir dann die Köpfe hängen lassen“, zeigte Marco Tullius aber Verständnis: „Wenn einem alles wehtut, wird es halt schwer.“ Und so war dann für die Gäste nichts zu machen, auch wenn die Torleute Torben Edelweiss und Jean-Luca Silbereisen noch einige Bälle abgriffen. Immerhin hatte einer der Binger kurz vor Schluss genug von der Zweibrücker Härte und teilte seinerseits aus. Dafür gab es zwar zwei Minuten, doch Marco Tullius fand es „cool, dass sich mal einer gewehrt hat“.

Ansonsten möchte der HSG-Trainer aber lieber Handball sehen. Den gibt es ganz sicher am Sonntag (16.20 Uhr) in der Binger Rundsporthalle zu bewundern, wenn der verlustpunktfreie Tabellenführer TV Nieder-Olm vorbeischaut. Da wird das Heimteam wenig erben können, doch eine Holzerei wie in Zweibrücken wird das ganz sicher nicht.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Edelweiss, Silbereisen – Dziunczik, Heydasch (4), Gailius, E. Tullius (3), Pitthan (2), Schneider (4), Hein, Wirtz (3), Formsgaard (1).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 06.03.2018