Es geht also auch auswärts.

Die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen haben in der Oberliga-Partie bei der JSG Hunsrück mit dem 23:22 (11:13) ihren ersten Sieg in der Fremde gelandet. Schöner Nebeneffekt: Das Team von Trainer Marco Tullius gab mit dem dritten Saisonsieg aufgrund des gewonnenen direkten Vergleichs die rote Laterne an die Gastgeber ab. „Das kam ein bisschen unverhofft“, musste Tullius aber einräumen, denn aufgrund vieler krankheitsbedingter Ausfälle hatte der Coach nicht unbedingt mit einem Erfolgserlebnis gerechnet. Um so schöner, dass es dann doch klappte.

Allerdings war es in Kleinich ein hartes Stück Arbeit gegen die körperlich überlegenen Hunsrücker, die bis auf das 2:3 (6.) fast die gesamte Partie über in Führung lagen, sich aber in keiner Phase entscheidend absetzen konnten. „Es war ein enges Spiel“, berichtete Marco Tullius, der in der Halbzeit umstellte und seine Abwehr offensiver agieren ließ. Dadurch kamen die Haupttorschützen des Gegners nicht mehr richtig zur Geltung, die ihre physischen Vorteile nun nicht mehr nutzen konnten.

Die Partie spitzte sich in der Schlussphase immer mehr zu. HSG-Keeper Torben Edelweiss entschärfte vier, fünf freie Würfe der Hunsrücker. Die Binger gingen durch Elias Formsgaard zum zweiten Mal in diesem Spiel in Führung (45.), doch die Gastgeber drehten den Spieß wieder um. Johannes Wirtz sorgte für den Ausgleich der Binger. Teamkollege Jakob Schneider ließ 13 Sekunden vor Schluss mit dem Siegtreffer die Gäste jubeln. Marco Tullius lobte neben Edelweiss vor allem den dreifachen Torschützen Elias Formsgaard, der normalerweise in der Binger C II spielt: „Er hat in seinem ersten Oberligaspiel wichtige Tore gemacht.“

Nun geht es am Samstag (16 Uhr) zum Tabellensechsten SV Zweibrücken. Auch da könnte für die HSG-Jungs etwas gehen, schließlich hatten sie das Hinrundenspiel nur mit einem Tor verloren. „Da rechne ich mir schon etwas aus“, fährt Marco Tullius mit seinem Team guten Mutes in die Westpfalz.

HSG Rhein-Nahe Bingen: Edelweiss, Silbereisen – Dziunczik, Waidner, Heydasch (3), Gailius, E. Tullius (5), Pitthan (4), Schneider (3), Hein, Wirtz (5), Formsgaard (3).

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 01.03.2018