So frei wie hier gegen Gösenroth möchte HSG-Kreisläufer Martin Schieke auch in Vallendar zum Abschluss kommen. - Foto: Archiv Dirk WaidnerHandball-Oberligist motiviert nach Vallendar

Nach vier Siegen in Serie mussten die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen vor Fastnacht erstmals wieder eine Niederlage in der Oberliga RPS hinnehmen. Für Trainer Konrad Bansa war das 19:25 gegen den Tabellenvierten SV Zweibrücken jedoch kein Beinbruch, da er keinen ernsthaften Rückschlag darin ausmachte. Zum einen weil sich der Gegner wirklich sehr stark präsentierte, zum anderen, weil die Binger durch die Bank nicht ihre Bestform erreichten.

„Zweibrücken hat uns ausgeguckt. Die waren gut vorbereitet und haben uns den Schneid abgekauft. Bei uns war aber auch kein Spieler gut drauf“, weiß Bansa, der an diesem Samstag um 18 Uhr beim HV Vallendar wieder ein anderes Bild sehen will. „Wir brauchen wieder mehr Spieler, die gut in Form sind. Vallendar ist eine der Mannschaften, an denen wir uns schon oft die Zähne ausgebissen haben.“ Bansa muss zum Beweis nur auf die letzten beiden Spielzeiten verweisen, in denen es für die HSG jeweils nichts in Vallendar zu holen gab. Auch die letzten zwei Heimspiele gegen den HVV gingen verloren, das Hinrundenspiel dieser Saison mit 19:27 sogar deutlich. „Da haben wir etwas gutzumachen. Um diesen Gegner in den Griff zu bekommen, müssen wir uns mit aller Macht ins Spiel kämpfen.“ Für Bansa macht es bei seinen Warnungen auch keinen Unterschied, dass die Rheinländer als Tabellenelfter bislang fünf Punkte weniger gesammelt haben – zumal der HVV ein Spiel weniger ausgetragen hat. „Vallendar tritt als Heimmannschaft immer sehr leidenschaftlich auf. Sie haben einen starken Kreisläufer und verteidigen mit einer offensiven 3:2:1-Abwehr. Für uns ist es immer eine besondere Herausforderung dort zu bestehen.“ Mut macht ihm schon eher, dass seine Mannschaft sich beim Hinrundenspiel in ihrer schwächsten Saisonphase befand. Zum Jahresauftakt hingegen präsentierte sich die HSG in Gala-Form, die mit der Niederlage gegen Zweibrücken noch nicht beendet sein soll. „Wir wollen unsere Torchancen wieder effektiver nutzen und an die starken Leistungen im Januar anknüpfen. Die gute Bilanz 2018 soll weiter ausgebaut werden“, sagt Bansa, der seine letzten drei Monate in Bingen positiv gestalten will. Zudem hat die Mannschaft sich darauf eingeschworen, ihrem Trainer mit einer möglichst erfolgreichen Rückrunde den Abschied zu versüßen. Ein Sieg beim unangenehmen Spiel in Vallendar wäre ein wichtiges Teil in diesem Puzzle und würde der HSG auch gleich wieder ein positives Punkteverhältnis bescheren. „Wir fahren mit Respekt dorthin, aber voller Motivation“, verspricht Bansa, der die Hoffnung auf den vierten Auswärtssieg in Folge mit sich nehmen wird.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 17.02.2018