Die Binger Tom Schmelzer (rechts) und Marcel Trierweiler können den Wormser Denis Markert (vorn) zwar nicht am Abschluss hindern, die zwei Punkte nehmen sie trotzdem mit. Foto: Photoagenten/Alessandro BalzarinBansa-Team behält die Nerven

Einen versöhnlichen Jahresabschluss feierten die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in der Oberliga. Nach der ärgerlichen Pleite in Offenbach und der unglücklichen Heimniederlage gegen den Dritten Budenheim gewannen die Binger ihr letztes Hinrundenspiel bei der HSG Worms 28:25 (10:12). Damit zogen die Gäste in der Tabelle an den Worms vorbei und gehen als Neunter in die Weihnachtspause.

Bis die zwei Punkte unter Dach und Fach waren, hatte das Team von Trainer Konrad Bansa aber erneut einen harten Kampf zu überstehen. Da sie bis zur achten Minute brauchten, um ihr erstes Tor zu erzielen, gerieten die Gäste anfangs sogar 0:3 in Rückstand. Rückraum-Shooter Stefan Corazolla war es, der den Bann brach und mit drei Treffern in Serie ausglich (11.). Worms setzte sich aber wieder auf 6:3 ab und legte beim 9:5 (16.) sogar noch zu.

Danach überstanden die Binger unbeschadet eine Zwei-Minuten-Strafe gegen Orintas Klimavicius, der in seinem vorerst letzten Spiel für die HSG drei Tore gegen seinen Ex-Verein beisteuerte. „In seiner alten Heimat hat er sein wohl bestes Spiel für uns gemacht“, lobte Bansa den aus beruflichen Gründen kürzer tretenden Rückraumspieler. Mitte der ersten Halbzeit war Klimavicius mit Nico Eichholtz sowie Tom Schmelzer auf die Platte gekommen und bildete für eine halbe Stunde die Rückraum-Achse, nachdem die Erstbesetzung mit Corazolla, Sebastian Diehl und Dominik Baucke nicht so gut in der Partie war. „Die Drei haben das Spiel gedreht“, freute sich Bansa über seinen Schachzug. Klimavicius verkürzte kurz vor der Pause auf 10:11, ehe der sechsfache Torschütze Jakub Balaz die Gastgeber zum Seitenwechsel wieder zwei Tore nach vorne brachte. Nach Wiederbeginn schafften die Binger aber durch zwei Konter den Ausgleich zum 12:12, nach dem Worms noch zweimal ein Tor vorlegte. Schubert war es auch, der beim 15:14 die Gäste erstmals in Führung brachte. Fabian Markert egalisierte zum 15:15, kassierte aber eine Zeitstrafe, die Bingen zum 17:15 nutzte.

„Dank guter Anspiele von Nico Eichholtz haben wir da die entscheidenden Schritte gemacht“, sagte Bansa, der auch noch das 18:15 durch Schmelzer bejubeln durfte (41.). Für die Endphase stellte der Coach noch einmal um und brachte die ausgeruhten Diehl und Corazolla, die mit fünf Toren in den letzten zwölf Minuten dafür sorgten, dass der Vorsprung über die Zeit gebracht wurde. „Da waren wir ein paarmal eng am Zeitspiel. Wenn du einen schwachen Angriff noch mit einem Tor abschließt, kannst du auch auswärts bestehen.“ Worms schloss zwar noch einmal zum 22:23 auf (53.), kam aber nicht mehr zum Ausgleich.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 18.12.2017