Fordert volle Konzentration von seinen Spielern: HSG-Trainer Konrad Bansa. - Archivfotos: Dirk WaidnerHSG Rhein-Nahe möchte mit einem Sieg in Offenbach sein Punktekonto ausgleichen

Noch drei Spiele bis Weihnachten und zum Ende der Hinrunde. Auf die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen warten in dieser Zeit noch zwei Rheinhessenderbys zu Hause gegen Budenheim und in Worms. Zuvor reisen die Binger aber am Sonntag in die Pfalz, wo sie um 18 Uhr beim TV Offenbach antreten. Die Gastgeber stehen mit 7:17 Punkten auf Platz 13, während die Binger mit dem Heimsieg gegen Mülheim auf Rang acht geklettert sind.

Warnung vor Überheblichkeit

Mit einem Erfolg in Offenbach würde die HSG ihr Punktekonto ausgleichen, womit sie dem schwierigen Restprogramm des Jahres entspannter entgegenblicken könnte. Trainer Konrad Bansa macht keinen Hehl daraus, dass er dieses Spiel unbedingt gewinnen will. Er weiß aber auch, dass es kein Selbstläufer wird und warnt seine Mannschaft vor Überheblichkeit. „Wenn man auf die Tabelle schaut, ist das ein Gegner, den wir schlagen müssen. Das galt aber auch für Gösenroth, und dort haben wir verloren.“

Diese Niederlage zieht Bansa als mahnendes Beispiel heran. „Wir spielen wieder bei einem Aufsteiger, der in eigener Halle mit viel Leidenschaft auftritt. Aber es darf kein zweites Gösenroth geben.“ Schließlich sind die Zeiten vorbei, in denen die „Hölle Süd“ in Offenbach zum Schreckgespenst werden konnte. Nach ihrem Wiederaufstieg haben die Pfälzer zu Hause erst einmal gewonnen.bansa-251117

Dieser Sieg eignet sich aber hervorragend, um den Bingern die nötige Ernsthaftigkeit abzuverlangen. Denn zum einen liegt er erst zwei Wochen zurück und zum anderen hieß der Gegner Vallendar, dem die Binger zu Hause unterlegen waren. Seit dieser Pleite sind allerdings Wochen vergangen, in denen sich die HSG stabilisiert hat. 9:3 Punkte lautet die Ausbeute aus den letzten sechs Spielen, in denen man nur dem Zweiten VTZ Saarpfalz unterlegen war.

Ein Zeichen für Stabilisierung sieht Bansa auch im Sieg der Vorwoche, als Mülheim trotz durchwachsener Leistung geschlagen wurde. „Es ist gut für uns, wenn wir trotz vieler Fehler mit zwei Punkten vom Platz gehen. Wir betrachten diese Fehler als Entwicklungsfelder, auf denen wir uns verbessern möchten. Einige sind in der Pflicht, eine bessere Leistung zu zeigen als in der Vorwoche. Das sollte aber kein Problem sein, denn zweimal hintereinander kann man ja keinen so schlechten Tag haben.“

Dazu gehört auch, die Konzentration zu steigern und über 60 Minuten aufrechtzuhalten. Denn das sieht Bansa als Grundvoraussetzung an, um in Offenbach die Punkte zu entführen. „Wir brauchen eine hundertprozentige Einstellung und dürfen uns keine Nachlässigkeiten erlauben. Alle Tanks müssen voll gefüllt sein. Wenn wir unkonzentriert werden, bekommen wir ganz schnell Probleme.“ Insgesamt ist der Coach zuversichtlich, dass der Aufwärtstrend fortgesetzt wird.

Quelle: Allgemeine Zeitung Bingen - 25.11.2017