Es darf getanzt werden: Die Binger Oberliga-C-Junioren bejubeln den Heimerfolg. - Foto: Dirk WaidnerC-Jugend der HSG Rhein-Nahe holt sich mit dem 28:24 gegen die JSG Hunsrück ersehntes Erfolgserlebnis

Ihren ersten Sieg in der Oberliga RPS feierten die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen. Sein Heimspiel gegen die JSG Hunsrück gewannen die Rheinhessen 28:24 (16:13). Vor allem durch eine starke Willensleistung verdienten sich die Gastgeber ihre ersten Punkte, die sie aber auch ihren spielerischen Qualitäten zu verdanken hatten. „Durch unseren Konzept-Handball haben wir vorne schöne Tore geworfen. Aber gewonnen haben wir das Spiel in der Abwehr. Kämpferisch war das eine gute Leistung, denn unser offensives Verteidigen ist sehr anstrengend“, kommentierte HSG-Trainer Marco Tullius den Erfolg.

Bis zum 9:9 (13.) blieb alles offen, ehe sich die Binger auf 12:9 absetzten und diese drei Tore Führung bis zur Pause verteidigten. In dieser Phase überzeugte bei der HSG, die zum ersten Mal in dieser Saison dem Gegner körperlich ebenbürtig war, besonders die linke Angriffsseite. Während sich Außen Johannes Wirtz mehrfach durchtankte und danach mit einer unerlaubten Manndeckung weitgehend aus dem Spiel genommen wurde, beeindruckte der Halblinke Eliah Tullius mit präzisen Würfen aus der zweiten Reihe.

Übers gesamte Spiel gesehen, waren jedoch zwei andere Binger die überragenden Akteure. Zum einen der nach sechs Minuten für den diesmal glücklosen Jean-Luca Silbereisen eingewechselte Torwart Torben Edelweiss, der trotz Trainingsrückstands zum Rückhalt wurde. Zum anderen der technisch starke Mittelmann Andre Pitthan, der nur schwer zu halten war.

Durch manch unglücklichen Abschluss und drei verworfene Siebenmeter schafften es die Binger aber nicht, gegen nie aufsteckenden Gäste für eine frühe Entscheidung zu sorgen. Über 19:15 wurde der Vorsprung zwar bis Mitte der zweiten Halbzeit auf 22:17 (37.) ausgebaut. Doch die aufwendige Abwehrarbeit forderte ihren Tribut, da der HSG auf den entscheidenden Positionen zu wenig personelle Alternativen zur Verfügung stehen. Somit kamen die Hunsrücker noch einmal auf 23:25 (47.) heran und sorgten für eine spannende Schlussphase, in der sich die Gastgeber den Sieg aber nicht mehr aus der Hand nehmen ließen. „In der Abwehr helfen wir nicht konsequent genug aus, da fehlt uns noch die Aktionsschnelligkeit. Insgesamt haben wir das aber gut gespielt. So müssen wir das auch gegen körperlich überlegene Mannschaften machen“, forderte Tullius, der mit seinen Jungs im Kreis tanzte. Bis nach den Herbstferien haben die Binger nun Zeit, an den Fehlern zu arbeiten, denn das nächste Spiel steht erst am 22. Oktober auf dem Programm. Dann kommt mit dem SV Zweibrücken wieder ein Spitzenteam in die Rundsporthalle und wird die HSG vor eine weitere große Herausforderung stellen.

HSG Rhein-Nahe: Silbereisen, Edelweiss – Baumann, Dziunczik (1), Heydasch (2), Gailius, Tullius (5/1), Pitthan (12/3), Schneider (3), Hein, Wirtz (4), Heber (1).

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 26.09.2017