Bitte Pille: HSG-Handballer Maximilian Grethen fällt mit einem Kreuzbandriss für den Rest der Oberliga-Saison aus. - Archivfoto: WaidnerMit einem Sieg gegen VTV Mundenheim will HSG Rhein-Nahe Schwung für harte Wochen holen

Nach der ärgerlichen Niederlage bei der SG Gösenroth/Laufersweiler warten auf die Oberliga-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen nun zwei Heimspiele in Serie. Am Samstag um 18 Uhr kommt Drittliga-Absteiger VTV Mundenheim in die Rundsporthalle, wo sich die HSG mit dem zweiten Heimsieg der Saison für die schwache Leistung der Vorwoche rehabilitieren will.

Mundenheim hat mit zwei deutlichen Niederlagen in Vallendar (29:35) und zuhause gegen Illtal (25:34) keinen guten Start in die Saison erwischt, was HSG-Trainer Konrad Bansa nicht dazu verführt, mit einer leichten Aufgabe zu rechnen. „Gegen Illtal zu verlieren ist nichts außergewöhnliches und in Vallendar kann man auch schon mal unter die Räder kommen. Ich erwarte einen starken Gegner, der viel Erfahrung mitbringt und gut eingespielt ist.“

Allerdings haben die Gäste nach dem Abstieg einen kleinen Umbruch mit einem Trainerwechsel durchlaufen, was bei einem leicht verjüngten Kader dazu führte, dass sie offensichtlich noch nicht wieder zur Oberliga-Spitze zu zählen sind. Insofern darf sich die HSG zuhause gute Siegchancen ausrechnen und will diese auch nutzen. „Letzte Woche sind wir an eine Mauer gelaufen, über die wir einfach nicht mehr drüber gekommen sind. Es war nicht so, dass der Wille gefehlt hätte, aber wir haben einfach unglücklich agiert. Gegen Mundenheim wollen wir alles besser machen, was gegen Gösenroth nicht geklappt hat“, ist Bansa überzeugt.

Gemeinsam haben beide Gegner, dass sie sehr leidenschaftlich verteidigen, weshalb die Binger den zuletzt vermissten Zug zum Tor stärker entwickeln müssen. Die personellen Alternativen werden dabei jedoch wieder begrenzt sein, denn die zweite Mannschaft spielt am Samstagabend auswärts und kann keine Aushilfen abstellen.

Nico Eichholtz ist bereit, erneut auszuhelfen

Maximilian Grethens Verletzung stellte sich wie befürchtet als Kreuzbandriss heraus, womit die Saison auch für ihn bereits beendet ist. Als Ersatz wird erneut Nico Eichholtz einspringen, der die gesamte Vorbereitung fehlte. „Nico kann ganz befreit aufspielen, auch wenn er einige neu einstudierte Sachen noch nicht kennt“, sagt Bansa. Wieder mit im Kader ist auch der in der Vorwoche beruflich verhinderte Orintas Klimavicius, der genau wie Sebastian Diehl und Tom Schmelzer noch ein gutes Stück von seiner Bestform entfernt ist. Dass diese drei Akteure schnellstmöglich an das Niveau der restlichen Mannschaft herankommen, ist wohl eine der Voraussetzungen für einen erfolgreichen Herbst. Ein Heimsieg gegen Mundenheim jedenfalls wäre ein erster wichtiger Schritt auf diesem Weg.

Quelle: Dirk Waidner, Allgemeine Zeitung Bingen - 15.09.2017