C-Jugend verliert ihr erstes Oberligaspiel

Mit einer unerwartet deutlichen Niederlage starteten die C-Jugend-Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen in die Saison der Oberliga RPS. Beim JH Mülheim/Urmitz, mit dem man sich in etwa auf Augenhöhe erhofft hatte, war der Oberliga-Neuling letztlich völlig chancenlos und unterlag mit 22:37 (9:18).

Den Unterschied machte vor allem der überragende Mülheimer Rückraumspieler Jacob Ullmann, der von der Binger Abwehr nie zu bremsen war und mit 16 Toren, davon 13 aus dem Feld, die Partie praktisch allein entschied. „Er war vor allem körperlich sehr stark, den haben meine Spieler einfach nicht verteidigt gekriegt“, berichtete HSG-Trainer Marco Tullius, dessen jungem Team die Nervosität deutlich anzumerken war. Selbst in der Anfangsphase, als die Binger noch gut mithielten, erlaubten sie sich schon einige leichte Fehler. Dazu hatten sie auch noch Pech im Abschluss, sonst wäre nach mehreren Pfostentreffern sogar eine länger anhaltende Führung drin gewesen. So lagen die Gäste nur beim 2:3 einmal vorne und verloren dann nach dem 6:5 (9.) langsam den Anschluss.

Die Abspielfehler häuften sich, was die Gastgeber zu einer Reihe von Tempogegenstößen nutzten, mit denen sie sich über 8:5 auf 16:6 (18.) absetzten. „Mülheim war im Kopf viel wacher und abgeklärter. In der Beziehung waren wir noch nicht auf Augenhöhe, da fehlt uns noch die Erfahrung“, erklärte Tullius, der mit Linkshänder Björn Heber und dem achtfachen Torschützen Andre Pitthan nur zwei Spieler des älteren Jahrgangs aufzubieten hatte. „Ich konnte auch wechseln wie ich wollte - wir haben nie Zugriff auf das Spiel bekommen. Die Abwehr hat bei weitem nicht so gut funktioniert, wie das in den Testspielen noch der Fall war.“ Somit war beim Halbzeitstand von 18:9 das Spiel im Prinzip schon gelaufen. Die Rheinländer erzielten auch gleich die ersten vier Treffer nach dem Wiederbeginn und räumten damit die letzten Zweifel an ihrem Auftaktsieg aus. Vom 22:9 (31.) wurde der Abstand sogar noch weiter auf 33:16 (43.) ausgebaut, wobei der JH das Geschehen auf dem Platz jederzeit kontrollierte und ein eventuelles Binger Aufbäumen unterband. „Jetzt muss ich erst einmal Aufbauarbeit leisten“, meinte Tullius, dessen Team am kommenden Sonntag beim TV Hochdorf gleich das nächste schwere Auswärtsspiel erwartet.

HSG Rhein-Nahe: Silbereisen - Baumann, Dziunczik (1), Heydasch (2), Gailius (1), Tullius (2/1), Pitthan (8/2), Schneider, Hein (2), Wirtz (4), Heber (2).

Quelle: Dirk Waidner - 05.09.2017