Trainer Konrad Bansa fordert von seiner Mannschaft für die letzten Spiele wieder auf Tabellenplatz sieben vorzurücken. - Foto. privatZiel ist Tabellenplatz sieben

Die Handball-Saison neigt sich dem Ende entgegen. Schon am vergangenen Wochenende bestritten die rheinhessischen Handball-Ligen ihren letzten Spieltag, und auch in der Oberliga RPS sind bei den Männern nur noch drei Spiele auszutragen.

Die nächsten zwei davon darf die HSG Rhein-Nahe Bingen zuhause austragen, ehe es am 21. Mai zum finalen Auftritt bei der VTZ Saarpfalz kommt. Zunächst ist aber am Sonntag um 16 Uhr die HSG Völklingen zu Gast in der Rundsporthalle, wo sich die zwei punktgleichen Kontrahenten um eine gute Abschlussplatzierung balgen werden. Wollen die Binger den lange Zeit behaupteten und nun an den TV Mülheim abgegebenen siebten Platz wieder zurückerobern, müssen gegen Völklingen und in der Folgewoche gegen Osthofen vier Punkte her. „Die Rahmenbedingungen sind klar: Wir wollen diese zwei Heimspiele gewinnen und den siebten Platz wiederhaben“, erklärt Trainer Konrad Bansa, der ein weiteres Abrutschen unbedingt verhindern will. Denn der TV Bitburg auf Rang zehn liegt nur einen Punkt zurück, und eine zweistellige Abschlussplatzierung wäre dann doch eine kleine Enttäuschung.

Gegen Völklingen dürfte zusätzliche Motivation die Erinnerung an das Hinspiel bringen, in dem die Binger den Sieg regelrecht verschenkten. Zahlreiche technische Fehler verhinderten immer wieder, dass die HSG bei einer Drei-Tore-Führung den Sack zumachte. Auch am Ende wollte mit einem Tor vorne der entscheidende Treffer zweimal nicht gelingen, sodass ein nach der Schlusssirene verwandelter Siebenmeter den Saarländern noch das 22:22-Unentschieden einbrachte. „Da haben uns die Cleverness und das Glück gefehlt“, erinnert sich Bansa, der damals stinksauer war und die letzten Minuten des Spiels noch äußerst präsent hat. Umso mehr verlangt er diesmal einen Sieg von seinem Team, das sich in den letzten drei Spielen noch einmal richtig ins Zeug legen soll.

Gegen die Völklinger 6:0-Deckung wollen die Gastgeber einen schnellen Ball spielen und mit Tempo auf die Lücken gehen, um zu erfolgsversprechenden Abschlüssen zu kommen. Von Vorteil wäre auch eine ähnlich geringe Fehlerquote wie in der Vorwoche, als gegen die starke Illtaler Abwehr jedoch die Durchschlagskraft fehlte. Mithelfen werden dabei wieder die in in Illtal ausgefallenen Tim Kunz und Markus Sieben. Ebenfalls passen musste Tom Schmelzer, dem eine Blessur im Sprunggelenk Probleme bereitet, die er sich beim Einsatz für die zweite Mannschaft zugezogen hatte. Über sein Mitwirken wird wohl erst kurzfristig eine Entscheidung fallen. Wenn, gilt für Schmelzer aber wohl das Gleiche wie für Sebastian Diehl, der ebenfalls wieder im Kader steht, aber nur sehr dosiert eingesetzt werden soll. Beide müssen nach ihren langen Pausen erst einmal wieder herangeführt werden, bevor sie eine tragende Rolle übernehmen können. Die entscheidenden Akzente müssen gegen Völklingen also andere setzen. Vor allem auch in der Abwehr, die sich auf die Kreuzbewegungen des Gegners und dessen gefährliche Rückraumschützen einstellen muss. „Der Halblinke wirft aus allen Lagen und der Halbrechte ist sehr groß“, warnt Bansa, der nach seinem Einsatz als U-17-Nationaltrainer im Beach-Handball wieder selbst an der Seitenlinie stehen wird. Und er wird nichts dagegen haben, wenn er dabei weniger Dramatik durchleben muss als im Hinspiel - vorausgesetzt die frühere Entscheidung fällt zu Gunsten seiner Mannschaft.

Quelle: Dirk Waidner - Foto: privat