Nico Eichholtz hofft mit Handball-Oberligist HSG Rhein-Nahe auf einen Sieg gegen Kastellaun/Simmern im ersten Heimspiel der Saison.  -  Foto: Dirk WaidnerHSG Rhein-Nahe setzt auf erfolgreiche Heimpremiere gegen Kastellaun/Simmern

Zu ihrem ersten Heimspiel der neuen Oberliga-Saison empfangen die Handballer der HSG Rhein-Nahe Bingen am Sonntag um 16 Uhr die HSG Kastellaun/Simmern in der Rundsporthalle.

Die Hunsrücker wären im vergangenen Jahr als Vorletzter der Abschlusstabelle eigentlich abgestiegen, wurden im letzten Moment aber gerettet, weil die TSG Haßloch sich in der Abstiegsrelegation der Dritten Liga knapp gegen die zweite Mannschaft der Füchse Berlin durchsetzte und somit in der Oberliga RPS ein zusätzlicher Platz frei wurde. Nun reisen die Gäste mit einem neuen Trainer an, der in Rheinhessen bestens bekannt ist. Axel Schneider trainierte in den vergangenen Jahren die Sportfreunde Budenheim und stellte dabei seine Qualität unter Beweis.

Allerdings muss er mit dem in die Türkei gewechselten Petar Bubalo auf den Top-Torjäger der Vorsaison verzichten. Zudem hat mit dem erfahrenen Ben Stemann eine weitere Stütze den Verein verlassen. Zugänge von außen gab es nur in Linksaußen Matthias Faust, der von der HSG Irmenach/Kleinich/Horbruch gekommen ist. Dafür setzen die Hunsrücker ganz auf die eigene Jugend und zogen fünf A-Jugendliche vorzeitig in den Oberliga-Kader hoch.

Dass die Qualität ihres Spiels darunter nicht litt, zeigten die Kastellauner am vergangenen Wochenende, als sie deutlich mit 28:20 gegen die HSG Völklingen gewannen. „Mit diesem super Heimsieg haben sie uns nicht nur zwei Punkte, sondern auch das gute Gefühl eines Auftaktsiegs voraus“, sagt Bingens Trainer Konrad Bansa, der mit seinem Team 26:29 in Saulheim unterlag. „Mit dem neuen Trainer ist in Kastellaun auch neuer Schwung eingekehrt. Mit neuer Spielanlage und mehr Spielfluss haben sie einen Entwicklungsschritt gemacht“, warnt Bansa vor dem Gegner und macht einen möglichen Heimsieg von zwei Dingen abhängig: einer stabilen Abwehr und einer guten Chancenverwertung.

„Es kommt darauf an, dass wir den starken Kastellauner Rückraum in den Griff bekommen. Wir wollen den Gegner konstant unter Druck setzen, auch läuferisch. Und um Tempo spielen zu können, brauchen wir die Abwehr.“ Im gebundenen Angriffsspiel sieht Bansa zwar auch noch Steigerungspotenzial, allerdings müssen die freien Würfe auch verwertet werden. „Wir hatten schon in Saulheim genug Einwurfmöglichkeiten. Das hätte zum Sieg gereicht, doch einige hatten in der Beziehung nicht ihren besten Tag. Bansa vertraut aber ganz darauf, dass die Trefferquote diesmal stimmt, und gibt eine klare Zielsetzung aus: „Ich fordere den ersten Sieg.“

Angehen müssen die Binger diese Aufgabe mit demselben Kader wie in der Vorwoche. Die Schulterverletzung von Neuzugang Tom Schmelzer ist zwar noch nicht endgültig diagnostiziert, lässt aufgrund ihrer Schwere aber schon jetzt eine mehrmonatige Pause voraussagen. Somit begrenzt sich der HSG-Kader derzeit auf zehn Feldspieler, hinter denen Teammanager Joachim Doderer noch als Back-up bereit steht. Zumindest sollten die in Saulheim noch angeschlagenen Spieler wie Tim Ganz und Selim Ben Salem diesmal wieder etwas fitter sein, sodass Bansa beim Personal kein Hindernis für den ersten Saisonsieg ausmachen kann.